12 Finalisten für Twyman-Stokes Teammate of the Year Award stehen
Mit dem Ende der Regular Season am 14. April geht in der NBA wieder das Award-Fieber los. Normalerweise ziehen dabei der MVP oder Rookie of the Year Award die meiste Aufmerksamkeit auf sich, doch die Liga vergibt zu diesem Anlass noch mehr Preise. Darunter auch einen für echten Teamgeist.
Am Dienstag hat die NBA die diesjährigen 12 Finalisten für den Twyman-Stokes Teammate of the Year Award verkündet. Hierzu werden zunächst sechs Spieler aus jeder Konferenz durch ein Gremium verdienter NBA-Legenden ernannt. Der Sieger wird anschließend durch aktuelle NBA-Spieler gewählt, die jedoch natürlich nicht für ihre eigenen Teamkammeraden stimmen dürfen.
Ziel ist es, mit diesem Award selbstloses Spiel, vorbildliches Verhalten als Mentor auf und abseits des Spielfeldes, sowie Engagement und Hingabe für das eigene Team zu ehren.
Nominiert sind in diesem Jahr:
- Harrison Barnes, Sacramento Kings
- Mikal Bridges, Brooklyn Nets
- Jalen Brunson, New York Knicks
- Kentavious Caldwell-Pope, Denver Nuggets
- Mike Conley, Minnesota Timberwolves
- Markelle Fultz, Orlando Magic
- Al Horford, Boston Celtics
- T. J. McConnell, Indiana Pacers
- Larry Nance Jr., New Orleans Pelicans
- Georges Niang, Cleveland Cavaliers
- Dwight Powell, Dallas Mavericks
- Jalen Williams, Oklahoma City Thunder
Harrison Barnes von den Sacramento Kings ist der einzige Spieler, der in diesem Jahr sowohl für den Twyman-Stokes Teammate of the Year Award, als auch für den Sportsmanship Award nominiert wurde.
Wer war noch gleich Twyman-Stokes?
Der Teammate of the Year Award wurde nach gleich zwei Spielern, zwei Teammates, benannt – was so gesehen ja auch nur Sinn macht. Dies sind Jack Twyman und Maurice Stokes, welche von 1955 bis 1958 gemeinsam für die Rochester/Cincinnati Royals spielten.
Am 12. März 1958 verletzte sich Stokes bei einem Spiel, indem er mit dem Kopf auf dem Parkett aufschlug und bewusstlos wurde. Nach seiner Wiederbelebung spielte er das Spiel als Top-Scorer zu Ende. Auf dem Rückflug von einem Play-off-Spiel gegen die Detroit Pistons drei Tage später verschlechterte sich sein Zustand jedoch. Er fiel ins Koma und war anschließend vollständig gelähmt.
Sein Teamkollege Twyman organisierte daraufhin Benefiz-Basketballspiele mit prominenten Spielern, um für Stokes‘ Behandlungskosten aufzukommen, weil es zum damaligen Zeitpunkt noch keinen Arbeitsschutz in der NBA gab. Bis zu Stokes Tod 1970 besuchte er diesen regelmäßig im Krankenhaus und wurde auch dessen offizieller Rechtsvormund. Beide Spieler wurden in die Basketball Hall of Fame aufgenommen.
Foto: AFP