16 aus 93 – Ein Stück Pistons-Geschichte
In den Playoffs von 1984 mobilisierte Isiah Thomas, Teamkapitän der Detroit Pistons ungeahnte und noch dazu geradezu unmenschliche Kräfte, als er in einer allesentscheidenden Partie gegen die New York Knicks unglaubliche 16 Punkte in 93 Sekunden machte. Diese Geschichte ist unter Pistons-Fans so berühmt, dass kein Basketball-Blog dieser Welt ohne sie existieren sollte, dieser Meinung sind zumindest wir vom Basketball-Magazin.
Jeder Basketball-Fan kennt die Situation, wenn man sich gemeinsam mit Freunden zu einem Basketballspiel im Park trifft und die Teams möglichst gerecht aufgeteilt werden sollen. In so einem Fall werden meist die beiden besten oder erfahrensten Spieler der Gruppe getrennt und als die jeweiligen Teamkapitäne aufgeteilt, um ein möglichst faires Spiel zu ermöglichen.
So entwickeln sich zumeist auch die spannendsten Spiele, da sich die Teams ein knappes Rennen liefern. In solchen Momenten, in denen der Sieg auf Messers Schneide steht, schlägt dann die Stunde dieser beiden Kapitäne. Wer von beiden kann sich aufraffen und sein Team zum Sieg führen?
Dies ist so ziemlich genau das, was sich auch in der ersten Runde der 1984er Playoffs ereignete, als sich die Detroit Pistons und die New York Nets in einem allesentscheidenden fünften Spiel gegenübersahen. Isiah Thomas trat auf Seiten der Pistons mit allen ihm zu Gebote stehenden Kräften für sein Team ein, während Bernard King für die Knicks an den Start ging.
Die soon-to-be-„Bad Boy Pistons” geben alle s
Ironischerweise hießen die soon-to-be-„Bad Boy Pistons“ ihre Rivalen und zudem 21.208 jubelnde Fans in der Joe Louis Arena, dem Zuhause der Detroit Red Wings willkommen – und nicht, wie ansonsten üblich im Silverdome. Diese Heimspielstätte der Pistons war amüsanter Weise nämlich bis zum Rand mit Erde aufgeschüttet worden, um dort ein Motorcross Event veranstalten zu können. „Dachten sie etwa nicht, dass wir es bis in die Playoffs schaffen würden?“, beschwerte sich Coach Chuck Daly damals angesichts dieser etwas peinlichen Lage gegenüber der Detroit Free Press.
Dieser Gedanke erscheint zumindest deshalb nicht ganz abwegig, da die Pistons in den vorangegangenen sechs Jahren kein einziges Mal in den Playoffs gestanden hatten. Es hätte dem eher weniger enthusiastischen Beobachter also zu Saisonbeginn durchaus unwahrscheinlich erscheinen können, dass die Pistons so spät in der Saison noch einmal an den Start gehen würden. Doch ebenso wie die gegnerischen New York Knicks hatten auch diese Skeptiker ihre Rechnung ohne den großartigen Isiah Thomas gemacht.