4 NBA-Spieler, die sich für Mental Health einsetzen #1
Depressionen sind im Profisport immer noch ein zu wenig beachtetes Thema. Die NBPA hat allerdings vor über drei Jahren ein eigenes Programm gestartet, dass Basketball-Spielern Hilfe anbietet. In einer eigenen Serie stellen wir vier mutige NBA-Spieler vor, die hier wertvolle Pionierarbeit geleistet haben. Wir starten mit DeMar DeRozan, der mittlerweile bei den Chicago Bulls spielt.
Es ist der 17. Februar 2018, der Abend vor den All-Star Games. Toronto Raptors Guard DeMar DeRozan öffnet Twitter und tippt sieben Wörter in das Textfeld: „This depression get the best of me…“. Er drückt auf veröffentlichen. Es sind diese sieben Wörter die den professionellen Basketballsport in Amerika für immer verändern sollten.
Noch im Mai desselben Jahres startet die National Basketball Player’s Association (NBPA) ein Mental Health und Wellness Programm für die Spieler, um es diesen einfacher zu ermöglichen, sich mit Beratern für psychische Gesundheit in Verbindung zu setzen. Die National Basketball Association (NBA) zieht mit und verändert ihr Rookie Transition Programm so, dass es die Nachwuchsspieler mehr in Bezug auf mentale Gesundheit schult.
DeMar DeRozan hatte einen Stein ins Rollen gebracht und damit eine viel größere Bewegung angestoßen, als er selbst vielleicht für möglich gehalten hätte.
DeMar DeRozan hat mit Depressionen und Angstzuständen zu kämpfen
Die Worte, mit denen er sich im Anschluss an seinen Tweet im Rahmen eines Interviews mit „The Toronto Star“ an seine Zuschauer richtete, machen jungen Athleten bis heute Mut: „Es ist nichts, dem ich entgegenstehe oder wofür ich mich schäme. […] Jetzt, in meinem Alter verstehe ich, wie viele Leute dadurch müssen. Auch wenn nur eine andere Person darauf schauen und sich sagen kann ‚ er geht dadurch und er ist trotzdem ein Star und erfolgreich und tut das, was er tut, dann ist das okay für mich.“
DeRozan sprach in dem Interview offen über seinen lebenslangen Kampf mit Depressionen und Angstzuständen. Indem er offen über seine mentalen Probleme spricht, will er andere Menschen dazu bringen, sich weniger allein zu fühlen. Unter seinen Zuhörern befand sich ungeahnter Weise auch ein weiterer NBA Spieler, der sich durch DeRozans Worte dazu inspirieren ließ, ebenfalls mit seinen Problemen an die Öffentlichkeit zu treten – doch mehr dazu in Teil zwei dieser Serie.
Titelbild: carballo – stock.adobe.com