4 NBA Spieler, die sich für Mental Health einsetzen #3
Der Toronto Raptors Guard DeMar DeRozan machte im Februar 2018 seine persönlichen Erfahrungen mit psychischen Problemen via Twitter öffentlich. Die NBPA und die NBA reagierten postwendend und riefen ein neues Mental Health und Wellness Programm für ihre Spieler und Nachwuchsspieler ins Leben. In den Folgemonaten trauten sich immer mehr der Spitzenathleten der Liga, ihre mentalen Probleme publik zu machen. Mit dem früheren Boston Celtics Guard Keyon Dooling schließt sich nun der Kreis.
Dooling war seit seinem Einstieg in die Liga 2000 für über ein Jahrzehnt für einige der größten Franchises der Liga aktiv gewesen. So spielte er unter anderem für die Los Angeles Clippers, Miami Heat oder auch die New Jersey Nets. Doch 2012 endete seine Karriere abrupt. Der Grund hierfür war, dass sich der 1,90m große Point Guard selbst ins Krankenhaus eingewiesen hatte.
Der damals 32-Jährige litt unter paranoider Delusion und Halluzinationen, welche, wie er dort erfahren sollte, Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstörung waren. Sie waren Folgen von sexueller Belästigung, unter welcher der spätere Profisportler als Kind hatte leiden müssen.
Dooling als Berater für das NBA Mental Health Programm
Heute gibt der Spieler an, dieser Zeit im Krankenhaus und der anschließenden Therapie sein Leben zu verdanken. DeRozans und Loves Beispiel folgend, veröffentlichte schließlich auch er einen Artikel in der „Players Tribune“ mit dem Titel „Running from a Ghost“. In dem Beitrag diskutierte er vor allem das Stigma, welches bis heute einen offenen Umgang mit psychischen Problemen begleitet – Mental Health Awareness ist „nicht nur in der NBA, sondern in der gesamten African American Community“ ein Thema.
Bereits vor einigen Jahren ist Dooling wieder in die „beste Liga der Welt“ zurückgekehrt. Heute steht er allerdings nicht mehr auf dem Spielfeld, sondern hat sich als Berater dem neuen Mental Health und Wellness Programm für Spieler angeschlossen. So kann der frühere Guard mit ehemaligen Spielern aber auch aktiven Athleten in der Liga in Kontakt treten und sie im Zweifelsfall über Therapieprogramme beraten, sollten sie diese benötigen. Seit 2020 arbeitet Dooling zudem als Assistenztrainer für Utah Jazz.
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