Al Horford ist unser NBA-Spieler des Jahres 2024

Al Horford von den Boston Celtics bei der Pressekonferenz

Stating the obvious ist etwas, dass man uns bei der Auswahl unseres diesjährigen Spielers des Jahres nur schwerlich vorwerfen kann. Schließlich legt Al Horford, der dieses Jahr als Centerspieler mit den Boston Celtics die NBA-Championship gewonnen hat, im Schnitt nicht einmal 10 Punkte pro Partie auf – doch unser Favorit unter den Basketballern dieses Jahrs hat andere Qualitäten.

„Wenn man einem Spieler Samstagnacht die Daumen drücken will, dann ihm“, haben wir am 14. Juni dieses Jahres über Al Horford, unseren Spieler des Jahres 2024, geschrieben. Zu diesem Zeitpunkt stand der 38-Jährige so kurz vor einem Championship-Gewinn, wie noch nie in seiner 17-jährigen NBA-Karriere (auch wenn er sich rückblickend noch eine weitere Partie gedulden musste).

Nur zweimal hatte er seit seinem Draft 2007 (3. Pick) zuvor die Playoffs verpasst. Sechsmal erreichte er die Eastern Conference Finals, zweimal stand er am Ende der Saison in den Finals. Insgesamt kam er mit der Erfahrung von nicht weniger als 184 Playoff-Partien im Gepäck in die diesjährige Endrundenpartie. Nur den Titel – den einen Sieg, auf den es am Ende der Saison eben ankommt – hatte er bisher noch nicht erringen können.

Umso größer war die Erleichterung, als der Celtics-Big diesen dann endlich am Ende der vergangenen Spielzeit in den Händen hielt. „Niemand hat es mehr verdient“, sagte sein Teammate Derrick White über Horford. „Was für eine Karriere. Eine so unterschätzte Karriere. Er tut einfach alles für uns. Er bittet um nichts. Ich freue mich so für ihn, und ich bin froh, dass ich ein Teil davon sein konnte.“

Horford unter den Finalisten des Twyman-Stokes Teammate of the Year Award

Beinahe hätte der Dominikaner überdies einen zweiten Award eingestrichen: Den Twyman-Stokes Teammate of the Year Award, mit dem jährlich ein Spieler geehrt wird, welcher am meisten selbstloses Spiel, Führungsqualitäten auf und abseits des Platzes als Mentor, sowie als Vorbild für andere NBA-Spieler und Engagement und Hingabe für das Team gezeigt hat. Es ist eine der edelsten Auszeichnungen, die man als Sportler wohl erhalten kann und Horford war am Ende der Saison unter den 12 Finalisten.

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„Ein Typ, der sich nicht um sich selbst kümmert – er kümmert sich um andere und streckt immer die Hand aus, um anderen Menschen zu helfen… jeder, der Al Horfords Teamkollege war, weiß, dass er diese Auszeichnung verdient hat“, so White. Im Abschließenden Experten-Votum landete der Celtics-Routinier jedoch nur auf Platz 6. Dies erschien vielen Boston Fans zum damaligen Zeitpunkt als ungerecht. In dieser Saison, die für die Kelten unter dem inoffiziellen Motto „sacrifice to maximize“ gelaufen war, hatte wohl kaum einer so viel geopfert wie ihr Center mit der Trikotnummer #42. Im Gegenzug wollen zumindest wir dieses Jahr daher unseren Award für den besten Spieler – und Teammate – des Jahres an Al Horford vergeben, der ein wirklich exzeptionelles Jahr hinter sich hat.

Foto: AFP

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