Als aus den Seattle SuperSonics die Oklahoma City Thunder wurden
Der 3. September 2008 markierte das Ende einer Ära: Die Seattle SuperSonics, welche seit 1967 immerhin 41 Jahre existiert hatten, fanden mit der feierlichen Enthüllung des neuen Namens und Logos ein Ende. Fortan sollte das Team unter dem Namen „Oklahoma City Thunder“ an den Start gehen. Doch wie kam es eigentlich dazu?
Seit 2001 befand sich das Franchise im Besitz des früheren Starbucks CEOs Howard Schultz, der es 2001 für 200 Millionen US-Dollar erworben hatte. Dieser hatte in den darauffolgenden fünf Jahren immer wieder angedeutet, dass er das Franchise verkaufen würde, wenn kein Funding für eine Renovierung der KeyArena, welche zu diesem Zeitpunkt das Zuhause des Teams war, zustande kommen würde.
Als dies bis 2006 noch immer nicht eingetreten war, verkaufte er die SuperSonics wiederum für 350 Millionen US-Dollar eine Investmentgruppe um Clay Bennett aus Oklahoma City. Auch Bennett forderte kurz nach dem Kauf des Franchise eine Unterstützung von der Stadt Seattle für den Bau einer neuen Arena oder die Renovierung der alten Spielstädte, da er sonst das Franchise umsiedeln werde.
Als die finanzielle Hilfe seitens der Stadt erneut ausblieb, verkündete der neue Besitzer ein Jahr darauf, dass das Team nach Oklahoma umsiedeln würde. Da der Nutzungsvertrag zwischen Franchise und der veralteten KeyArena jedoch noch bis 2010 lief, kam es kurz darauf zum Rechtsstreit. Schließlich einigte man sich darauf, dass Bennett 45 Millionen US-Dollar für die Vertragsauflösung zahlen sollte, sowie weitere 30 Millionen sollte Seattle bis 2013 kein neues Team haben.
So zogen die SuperSonics nach Oklahoma um und bekamen nicht nur ein neues Zuhause, sondern auch einen neuen Namen.
Warum eigentlich SuperSonics?
Ein kleiner Funfact zum Schluss: Wer den Namen „SuperSonics“ in der Retrospektive seltsam findet, der sollte sich mal die anderen Vorschläge ansehen, unter welchen die Fans damals abstimmen konnten: Auch Ideen wie Rainmakers, Cascade, Sockeyes, Orcas, Emeralds und Thunderbolts waren dabei. Für die SuperSonics entschied man sich schließlich, weil Seattle ursprünglich einmal Bauort der gleichnamigen Boeing 2707 werden sollte, die der französisch-britischen Concorde Konkurrenz machen sollte.
Foto: AFP