BBL-Klubs stellen Anträge auf Corona-Nothilfe
Innerhalb der letzten Wochen haben alle deutschen Basketball-Erstligisten die Corona-Hilfe aus dem Sportpaket des Bundes beantragt. Die ausbleibenden Zuschauereinnahmen überschatten weiterhin das Fortführen des Spielbetriebs.
Vor Saisonstart erhielten bereits sechs Klubs eine Zusage für die Unterstützung. „Das macht Mut für die noch verbleibenden zwölf Klubs“, resümierte Stefan Holz, Geschäftsführer der BBL gegenüber dem Sport-Informations-Dienst.
Jeder der Klubs könnte bis zu 800.000 Euro aus dem Hilfspaket erhalten. Holz stellte eine finanzielle Prognose: „Ich würde vermuten, dass zehn bis zwölf Millionen Euro in die Liga kommen“.
Die Finanzspritze reicht nicht aus
Diese Nachricht ist für die deutschen Bundesligisten zunächst eine positive, allerdings nur bis auf Weiteres. Müssen die Einnahmen durch das Hallenpublikum auch in Zukunft aufgrund der grassierenden Pandemie entfallen, wird es trotz Finanzspritze früher oder später eng. Neben zahlenden Zuschauern fehlen den Klubs auch die Einnahmen durch lokales Sponsoring und Merchandising.
Die Zuschauereinnahmen belaufen sich in der Regel auf 25 Millionen Euro. So würde laut dem BBL-Chef rund die Hälfte der Verluste erstattet werden. „Das kann man von unten oder oben betrachten – halbvoll oder halbleer“, meint Holz.
Für den Ligaboss ist es von großer Bedeutung, dass die Förderung auch über den 31. Dezember hinaus gewährleistet wird. Auch Alfons Hörmann, der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) forderte unlängst eine Ausweitung des Programms bis ins kommende Jahr.
Ausgang der kommenden Saison ungewiss
Die 54. Spielzeit der BBL startete am 6.November. Am Ende wird sie sicherlich zu einer der turbulentesten in der deutschen Bundesliga-Geschichte zählen. Genauso sehr wie das Publikum sind auch die Spieler selbst von der grassierenden Pandemie betroffen. Bereits vor „Tip-Off“ mussten daher einige Partien des ersten Spieltages abgesagt werden.
Dennoch blickt der BBL-Geschäftsführer positiv in die neue Saison. Die Überschattung durch Corona sei „jammerschade, wir haben eine tolle Saison vor uns. Wir wollen einfach mal wieder, dass der Ball durch den Korb fliegt. Wir wollen einfach mal wieder über Sport reden.“