BBL-Finale: Bonns Mike Kessens für drei Spiele gesperrt
Es ist ein schwerer Schlag für die Telekom Baskets Bonn: Ihr Center und Teamkapitän Michael „Mike“ Kessens soll für die nächsten drei Spiele gesperrt werden. Ein unabhängiger Spielleiter der easyCredit BBL wertete das Verhalten des Bonner Bigs, der einen Gegenspieler während einer Foulunterbrechung vor die Brust gestoßen hatte, als Tätlichkeit.
Wie es in der offiziellen Bekanntmachung der Liga heißt, hat der betreffende Spieler drei Tage Zeit gegen die Entscheidung Berufung einzulegen. Der Baskets-Präsident Wolfgang Wiedlich kündigte daraufhin auch an, diesen Schritt fristgerecht einleiten zu wollen. „Was wir inhaltlich vorbringen werden, gehört aber heute nicht in die Öffentlichkeit“, heißt es diesbezüglich auf der offiziellen Website der Telekom Baskets Bonn.
Vertrackt ist die Situation, die überhaupt erst zu der Spielleiterentscheidung führte deshalb, da sie stattfand, während das Spiel bereits durch den Foulpfiff eines Schiedsrichters unterbrochen war. Kessens Handlung konnte also nicht im Zusammenhang mit dem Spielgeschehen gedeutet werden, indem er beispielsweise versuchte, den Ball zu spielen. Kessens brachte jedoch vor, zuvor selbst von seinem Gegenspieler Bruno Caboclo festgehalten worden zu sein, bevor er diesen vor die Brust stieß, was eine Ahndung wegen Tätlichkeit nach sich zog. Der Bonner Big räumte unterdessen ein „unangemessen und emotional“ gehandelt zu haben.
Für Kessens wurde Mindeststrafe angesetzt
Dies sah die Spielleitung jedoch nicht als ausreichenden Grund an. Als Strafe wurde daher die besagte Sperre für drei Spiele angesetzt, wobei es sich hierbei um die Mindeststrafe für eine Tätlichkeit handelt. Auch bei der Bemessung der Geldstrafe wurde der Mindestbetrag angesetzt.
Da die Strafe ab dem ab dem 11. Juni 2023 gelten soll, würde dies für Kessens das Aus aus den diesjährigen Finals bedeuten. Das nächste Finalspiel, Spiel 3, nachdem es derzeit 1-1 in der Serie steht, steigt heute Abend um 20:30 Uhr in Ulm.
Foto: AFP