BBL-Playoffs: Wettkampf um den Matchball
In der ersten deutschen Basketball Bundesliga sind alle im Playoffs-Fieber – und wie könnte man das auch nicht sein? Schließlich erleben wir aktuell wieder den Klassiker-Krimi zwischen ALBA BERLIN und dem FC Bayern Basketball. Noch steht es in der Serie ausgeglichen 1-1, heute Abend hat eins der beiden Teams jedoch die Chance auf den Matchball.
Los geht es um 20:30 Uhr, allerdings ist ein Standortwechsel von München nach Berlin angesagt. Die Hauptstädter konnten Spiel 2 79:70 für sich entscheiden und dürfen sich nun selbst auf zwei große Heim-Auftritte vor großer Kulisse in der Uber Arena freuen.
Das ist natürlich etwas unangenehm für alle, die gleichzeitig Fans der Bayern-Basketballer sind, aber auch den Start der Fußball-EM in München nicht verpassen wollen. Sicherlich hatten einige FCB-Fans nach dem Sieg der rot-weißen Korbjäger in Spiel 1 der Serie auf eine schnelle Nummer gegen ALBA gehofft, aber Pustekuchen.
Dazu hängten sich die gesundheitlich hart angeschlagenen Albatrosse zu sehr ins Zeug. Im Halbfinale hatten diese mit Martin Hermannsson auch noch ihren letzten etatmäßigen Spielmacher verloren, sodass um den noch nicht vollständig genesenen Weltmeister Johannes Thiemann jetzt nur noch vier Importspieler im Berliner Aufgebot verbleiben. Die Berliner Moral trübt dies jedoch nicht, viel eher scheint eine trotzige jetzt-erst-recht-Mentalität vorzuherrschen.
„Der Sieg tut unglaublich gut. Wir haben heute bewiesen, dass wir noch genug Energie im Tank haben. Natürlich müssen wir jetzt in zwei Tagen schon wieder in Berlin ran, aber die Bayern eben auch. Wir werden sehen, wer am Ende ein Fünkchen mehr Kraft hat“, äußerte sich so beispielsweise der ALBA-Guard/Forward Malte Delow.
Rückblick: München legt vor, Berlin kontert spät
Dies zeigte sich auch in den beiden vorangegangenen Spielen: Zwar kamen die Münchner immer mit viel Tamtam aus der Kabine – beide Male eröffneten sie mit fünf furiosen Dreiern – überraschenderweise reichte dies jedoch nie, um das Momentum in der ersten Halbzeit an sich zu reißen.
Im Gegenteil: Spät, aber dafür umso selbstbewusster kamen dann im zweiten Durchgang immer die Berliner ins Spiel. In Spiel 1 reichte das, um bis zur Halbzeit auf 43:46 zu verkürzen, am Montag führte ALBA zur Pause bereits 39:32. Unsere Prognose lautet daher: Auch heute Abend wird der Knackpunkt des Spiels zur Halbzeitpause sein. Dann wird sich entscheiden, wer den ersten Matchball dieser Serie mit nach Hause nimmt.
Foto: Jan Buchholz / ALBA Berlin