BBL-Vorbericht: Schwaben-Derby am Freitag
Heute Abend um 18:30 Uhr begegnen sich in der ersten deutschen Basketball-Bundesliga die MHP RIESEN Ludwigsburg und die Tigers Tübingen. Beide Teams werden bei diesem Duell jedoch wohl mehr den unmittelbaren Tabellennachbarn als den tatsächlichen Gegner auf dem Feld im Auge behalten.
Als Aufsteiger hat man es nicht immer leicht. So erging es in dieser Saison auch den Tigers Tübingen, die derzeit auf dem 16. Tabellenrang und somit mit einem Fuß am Abgrund stehen. Nur ein Sieg trennt sie von den 17. platzierten MLP Academics Heidelberg und damit vom ersten Abstiegsplatz.
Um diese besondere Brisanz weiß auch Trainer Danny Jansson vor dem Heimspiel heute Abend. Er betont: „Gegen Ludwigsburg ist es eklig zu spielen.“ Und tatsächlich: Da die Ludwigsburger derzeit auf dem 6. Tabellenrang stehen, gehören sie zu den Top-Teams der aktuellen Saison. Besonders das Guard-Gespann aus Jayvon Graves (16,1 Punkte), Desure Buie (13,1 Punkte) und Silas Melson (11,9 Punkte) hält jede Defense in Atem. „Das Trio müssen wir auf jeden Fall gut kontrollieren, um eine Chance zu haben“, ordnet auch Jansson die deutlichste Gefahr des heutigen Abends ein. Es gilt drigend den Abstand zu den Universitätsstädtern zu wahren. Mehr Siege als Puffer wären bei den Tigers deutlich erwünscht.
Guard-Gespanne und Foul-Trouble
Die RIESEN wiederum haben derzeit ganz andere Sorgen: Mit einer Bilanz von 15:9 Siegen stehen die Ludwigsburger nämlich auf dem sechsten Rang, dem letzten Platz, der die automatische Playoff-Qualifikation bedeutet. Ebenfalls mit einer Bilanz von 15:9 folgen direkt dahinter auf dem siebten Platz (und damit nur in den Play-Ins) die amtierenden Meister aus Ulm. Ein weiteres schwäbisches Team also, dass in der Partie heute Abend gewissermaßen eine Rolle spielen wird.
Apropos eine Rolle spielen: Irgendjemand muss den unangenehmen Part, es mit dem Ludwigsburger Guard-Gespann aufzunehmen, ja übernehmen. Dies werden wohl Aatu Kivimäki auf der Eins und die Small Forwards Georgios Kalaitzakis und Jimmy Boeheim auf dem Flügel übernehmen müssen. Wichtig ist es dabei nur, die Grenzen des guten Geschmacks einzuhalten: Mit Tübingen 25,2 begeht das Team im Schnitt die meisten Fouls und hat sich damit einen zweifelhaften Ruf aufgebaut.
Foto: Tigers Tübingen