BBL-Vorbericht: Überraschungsteam gegen Abstiegskandidat
Heute Abend treffen um 20:00 Uhr die Würzburg Baskets als Überraschungsteam dieser Saison auf die HAKRO Merlins Crailsheim, die derzeit auf dem 17. Tabellenplatz erbittert gegen den Abstieg kämpfen. Ausgerechnet auswärts sind die Zauberer diese Saison besonders schlecht und konnten bisher nur einen einzigen Sieg verzeichnen.
Die bayrischen Gastgeber dieser Partie haben dieses Jahr hingegen klaren Kurs auf die Playoffs gesetzt. Mit einer Bilanz von 14-6 Siegen stehen die Würzburger derzeit auf dem vierten Tabellenplatz – das hatte im Vorfeld der Saison so kaum einer kommen sehen.
Jetzt gilt es jedoch dieses Momentum zu nutzen und die geschwächt auftretenden Merlins scheinen hierfür das perfekte nächste Opfer zu sein. Doch Baskets-Co-Trainer Dejan Mihevc warnt vor der Partie vor Leichtsinnigkeit: „Crailsheim hat viele erfahrene Spieler und auch jede Menge Talent in der Offensive. Sie sind sehr unberechenbar, wir müssen wie im Hinspiel wieder das Unerwartete erwarten. Es wird ein schwieriges Spiel. Wir müssen voll konzentriert sein und vor allem in der Verteidigung unsere beste Leistung abrufen.“
„Das Unerwartete erwarten“ – nur wie?
Die beste Strategie wäre es wohl, auf Altbewährtes zu setzen. Der klare Vorteil der Würzburger in dieser Saison war es nämlich, dass sie bereits so früh in dieser Spielzeit mit einem komplettierten Kader dastanden, der sich hierdurch so richtig gut miteinander eingrooven konnte.
Letzteres ist wohl vor allem das Werk von Headcoach Sasa Filipovski. Der Slowene hat nämlich schon einige Male bewiesen, dass er seine Mannschaft in der spielfreien Zeit auf ein neues Niveau heben kann und während der Pokal- und Länderspielpause hatte der Cheftrainer nun eine weitere kleine Vorbereitungszeit, um für Feinschliff zu sorgen. Man darf also wohl gespannt sein, ob das Überraschungsteam noch einen Sprung macht, wie man auf der offiziellen Ligawebsite mutmaßt.
Altbewährt sind zudem die gleich zwei Award-Anwärter, die das Würzburger Team derzeit im Aufgebot hat: Javon Bess, welcher durchschnittlich 10,4 Punkte bei 42,1 Prozent von „Downtown“ auflegt und als klarer Kandidat für den Defensive Player oft he Year Award gewertet wird – die Würzburger überzeigen im Allgemeinen gerade mit der drittbesten Defense der Liga (79,4 gegnerische Punkte) – und Otis Livingston II. Letzterer ist in der Liga wohl bestens für sein Scoring, aber auch seine Führungsqualitäten und regelmäßig starken Leistungen in der Crunchtime bekannt. Diese machen ihn aber dieses Jahr auch zu einem legitimen MVP-Kandidaten. Wie MVP-verdächtig die Würzburger insgesamt heute Abend spielen? – Wir dürfen gespannt sein.
Foto: Würzburg Baskets