(Beinahe) Spurs-Comeback durch Wemby-Schreck
Obwohl Victor Wembanyama gerade seine erste NBA-Saison spielt, zeigte sich in der vergangenen Nacht wieder, dass es sehr gefährlich werden kann, den Spurs-Rookie auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen. Beinahe wäre San Antonio auf diese Weise nämlich das zweithöchste Comeback der NBA-Geschichte gelungen.
Die Partie zwischen den Atlanta Hawks, welche derzeit im Osten auf Platz 11 der Tabelle stehen, und den San Antonio Spurs, die derzeit das Schlusslicht der Western Conference bilden, begann zunächst genauso unspektakulär, wie man es angesichts des derzeit ausbleibenden Erfolgs der Texaner erwarten würde: Die Hawks zogen rasch davon, befeuert von Trae Youngs Trefferglück, der seine ersten sechs Dreierversuche erfolgreich versenkte.
Der 25-Jährige Point Guard Atlantas beendete die Partie schließlich mit 36 Punkten – genügend um eine Partie zu gewinnen und genügend um die magische 10.000-Punkte-Marke zu knacken. Da machte es auch nichts aus, dass er, nach 29 Zählern in der ersten Halbzeit, im zweiten Durchgang merklich abkühlte.
Wemby scoret 26 Punkte in der zweiten Halbzeit
Beziehungsweise, es machte beinahe nichts aus, wäre da nicht die Tatsache gewesen, dass die Spurs nach dem Seitenwechsel nach einem genialen Schachzug von Coach Gregg Popovich zum zweithöchsten Comeback der NBA-Geschichte ausholten. Hatten die Hawks nämlich noch zur Halbzeit mit 35 Punkten Vorsprung geführt, sollten die Schlusslichter des Westens bis zum Abpfiff noch einmal auf -6 Punkte herankommen. Das gelang, da „Pop“ all seine Starter zu Beginn der zweiten Halbzeit auf der Bank behielt und diese dann sechs Minuten später erfrischt wieder ins Rennen schickte.
Federführend bei diesem Comeback war natürlich das Ausnahmetalent der Spurs und letztjähriger Nr.1-Pick Victor Wembanyama. War dieser in der ersten Halbzeit noch ohne Punkte geblieben, sollte er sich am Ende des Spiels mit 26 Punkten (12/18 FG), 13 Rebounds und 5 Blocks ins Scoreboard eintragen.
Da schauten die überrumpelten Hawks nicht schlecht aus der Wäsche, am Ende besannen sich die Gastgeber dann aber doch und nahmen nach kurzer Schrecksekunde doch noch einen 109:99-Sieg mit nach Hause.
Foto: AFP