Berlin vs. Bamberg – wer gewinnt diesen BBL-Klassiker?
Aufgepasst ihr Fans der deutschen Basketballbundesliga: Heute Abend steht im Rahmen des 32.Spieltages und somit im Saisonendspurt noch einmal ein richtiges Schmankerl passend zum Wochenende auf dem Speise… äh, Spielplan. Serviert wird ein waschechter Klassiker unter den BBL-Partien, gewürzt mit einer Prise lang gehegter Rivalität: ALBA BERLIN vs. Brose Bamberg.
Besonders interessant dürfte in dieser Partie das Aufeinandertreffen der ein oder anderen Nationalspieler werden. Hiervon sind in jedem der beiden Teams nämlich gleich drei anzutreffen: Maodo Lo, Louis Olinde und Johannes Thiemann starten für ALBA, Dominic Lockhart, Kenneth Ogbe und Christian Sengfelder steigen wiederum für Bamberg in den Ring.
Besonders das Duell Ogbe vs. Olinde dürfte hier für einige erstaunte „O“-Rufe aus dem Publikum sorgen – und dass nicht nur aufgrund der Nachnamen der beiden Kontrahenten: Die Position auf der Louis Olinde bis 2020 in Bamberg spielte, wird nun durch Kenneth Ogbe besetzt, umgekehrtes gilt für Ogbes Spielplatz in Berlin, welcher seit 2020 durch Olinde besetzt wird. Dies dürfte wohl für eine besondere Prise Action auf dem Court sorgen und dass trotz der wahrscheinlich ohnehin bereits aufgeladenen Stimmung in der Arena.
30 Jahre Rivalität – wie alles begann
Für diejenigen, die noch immer nicht wissen, wovon bei der Berlin-Bamberg-Rivalität die Rede ist, hier eine kleine Geschichtsstunde zur Auffrischung des Gedächtnisses: Im Laufe der vergangenen 30 BBL-Jahre wurden die Begegnungen zwischen Berlin und Bamberg immer mehr zum BBL Klassiker. Das lag daran, dass sich beide Teams beständig den Rang abzulaufen schienen: In den Semifinals 1991 und 1995, im Viertelfinale 1999 und im Finale 2003 setzte sich anfangs immer ALBA durch. 2004 wendete sich dann schließlich das Blatt und Bamberg setzte mit einem 3:2 im Halbfinale einen bitteren Schlussakkord unter die siebenjährige Fanfare Berlins. 2006 gewannen die Hauptstädter dann allerdings wieder das Pokalfinale, woraufhin sich die Bamberger mit einem Sieg im 2011er Playoff-Finale revanchierten und so weiter, und so weiter und so weiter… (eine ausführlichere Zusammenfassung samt Video findet ihr hier).
Interessanterweise wünschen sich beide Teams trotz eben jener langjährigen Rivalität aktuell wohl gegenseitig den Erfolg – wenn auch vielleicht nicht ausgerechnet in dieser Partie.
Würden sich die Bamberger nämlich noch entscheidend im Endspurt um die letzten Playoff-Plätze durchsetzen und vom achten auf den zehnten Platz wandern, und würde sich Alba im Ringen um den ersten Tabellenplatz gegen die Bonner und Münchner durchsetzen – dann würden sich die beiden Teams im Viertelfinale der Playoffs gegenüberstehen. Und was wäre bitte ein angemessenerer Rahmen für die 100. Begegnung der beiden treuen Wettkampfkonkurrenten, die demnächst ins Haus steht?
Foto: Jan Buchholz / ALBA Berlin