Berlin vs. Rostock: Die Partie der Aufholjagden
Heute Abend empfängt ALBA BERLIN die Rostock Seawolves für eine Nachholpartie, in der es für beide Teams um wichtige Punkte in einer Aufholjagd geht. Die Hauptstädter würden mit einem Sieg nicht nur den 13. Erfolg in Folge einfahren, sondern zudem mit dem FC Bayern München an der Tabellenspitze gleichziehen. Die Wölfe hingegen könnten zu den 13.platzierten Göttingern aufschließen.
Heimspiel-Fieber in Berlin und dass an einem Mittwoch. Na da kommt doch Freude auf. Bei den Albatrossen selbst hält sich diese angesichts der prekären Verletzungslage aktuell jedoch noch in Grenzen: „Das ist alles auf der letzten Rille. Wir hatten jetzt drei Spiele, wo wir eigentlich nicht wussten, mit wem wir spielen sollen“, klagte ALBA-Manager Marco Baldi unlängst.
Dass der Albatross-Verantwortliche hierbei keinesfalls übertreibt, bewiesen die Szenen, welche sich am vergangenen Sonntag ereigneten. Trainer Israel Gonzalez musste da doch tatsächlich das Spiel gegen Bamberg (98:92) mit nur neun Akteuren eröffnen, weil seine drei NBBL-Youngster Linus Ruf, Anton Nufer und Amon Dörris zeitgleich in der Max-Schmeling-Halle bei einem Playoff-Spiel gegen Vechta gefordert waren. Zwar gelang es den Youngsters, die Serie 1:1 auszugleichen, im fliegenden Wechsel mussten sie dann jedoch zur BBL-Partie eilen, um dort den Kader bei bereits laufendem Spiel aufzufüllen. Es bleibt die Frage, wie lange die Berliner dieses halsbrecherische Tempo noch beibehalten können, bevor dem Hauptstadt-Klub nach (bisher) zwölf Erfolgen der erste Patzer passiert.
Die Wölfe lauern auf Albas Schwäche
Auf diesen lauern – ganz ihrem Namen getreu – auch die Seewölfe, welche für die Partie am Mittwochabend aus Rostock anreisen. Den Rücken stärkt ihnen hierbei ein ziemlich spektakulärer 95:86-Sieg, den sie Nordlichter unlängst in Würzburg erzwingen konnten.
Sollte den Wolves auch noch ein wundersamer Sieg gegen ALBA gelingen, würden sie im Abstiegskampf (aktuell rang 14) wichtige Punkte einstreichen und sogar mit der BG Göttingen auf Platz 13 gleichziehen – wenngleich diese im direkten Vergleich dennoch noch vorne lägen. Eine Niederlage würde die Seawolves hingegen auf den 16. Tabellenplatz sogar hinter Weißenfels und Heidelberg (beide im Dreiervergleich besser) zurückwerfen. Dies gilt es aus Sicht der Auswärtsmannschaft unbedingt zu vermeiden.
Foto: Jan Buchholz / ALBA Berlin