Black Lives Matter und die NBA
Nachdem der Afroamerikaner George Floyd während einer gewaltsamen Festnahme am 25. Mai 2020 in Minneapolis, in den USA, getötet wurde, ging eine Welle aus Protesten um die ganze Welt. Auch zahlreiche Sportler schlossen sich den friedlichen Demonstrationen an und solidarisierten sich öffentlich mit der #BlackLivesMatter-Bewegung. Ganz vorne dabei waren auch die Mitglieder diverser NBA Teams.
Die diesjährige Basketball-Saison, die aufgrund der Corona-Krise lange unterbrochen worden war, startete daraufhin ganz im Zeichen der Demonstrationen. Vor dem Spiel zwischen den Los Angeles Clippers und den in selbiger Stadt beheimateten Lakers knieten alle Teammitglieder zur US-Hymne nieder. Auch Schiedsrichter und Trainer schlossen sich an und trugen ebenfalls schwarze T-Shirts mit dem Aufdruck: „Black Lives Matter“. Diese Form des friedlichen Protestes steht damit ganz in der Tradition des ehemaligen NFL-Spielers Colin Kaepernick, der schon Jahre zuvor seinen Kampf gegen den Rassismus begonnen hatte.
Basketballstars schließen sich den Protesten an
Lakers-Starspieler LeBron James ist bereits seit Jahren politisch engagiert und setzt sich gegen Rassismus ein. Rund eine Woche nach dem Todesfall in Minneapolis schrieb er so auch auf Twitter: „Warum liebt Amerika uns nicht auch???“
Basketballstars schließen sich den Protesten an
Lakers-Starspieler LeBron James ist bereits seit Jahren politisch engagiert und setzt sich gegen Rassismus ein. Rund eine Woche nach dem Todesfall in Minneapolis schrieb er so auch auf Twitter: „Warum liebt Amerika uns nicht auch???“
Auch andere namhafte NBA-Spieler nahmen an den Demonstrationen teil. Stephen Curry, Teammitglied der Golden State Warriors, und seine Frau Ayesha schlossen sich beispielsweise im Juni einem Protestmarsch in Oakland, Kalifornien, an.
Der deutsche NBA-Star Dirk Nowitzki äußerte sich ebenfalls betroffen. In einem auf Twitter veröffentlichten Statement schrieb er: „Ihr habt mein Mitgefühl. Ihr habt meine Unterstützung. Ich schenke euch mein Gehör und meine Stimme.“ Gemeinsam mit weiteren Mitspielern der Dallas Mavericks nahm er an Reinigungsaktionen in Folge der Proteste im Stadtbezirk Deep Ellum teil.
Donald Trump übt Kritik und stößt damit auf wenig Gegenliebe
US-Präsident Donald Trump äußerte sich im Rahmen der Talkshow „Fox & Friends“ kritisch gegenüber den friedlichen Protesten der Basketballspieler. Den Kniefall während der Nationalhymne bezeichnete er als „erbärmlich“.
Lakers-Mitglied LeBron James und Clippers Trainer Doc River ließen dies nur ungern auf sich setzten. Auf Pressekonferenzen Anfang August darauf angesprochen, erinnerten beide noch einmal ausdrücklich an die kommenden Wahlen im November 2020.
Eins ist dennoch sicher: Nachdem Fans in den vergangenen Jahren oftmals das zu frühe Abebben der Protestaktionen der Stars kritisiert hatten, scheinen die Spieler dieses Jahr nicht nur auf dem Spielfeld klare Position zu beziehen und das ist auch gut so.