Braunschweig schlägt Oldenburg dank Klassen-Double-Double
Gestern Abend stand in der BBL das große Niedersachsen-Duell an: Die Basketball Löwen Braunschweig fuhren beim Kräftemessen mit den EWE Baskets Oldenburg einen deutlichen 94:78-Heimsieg ein. Damit bleiben die Oldenburger bis auf weiteres auf dem letzten Tabellenplatz sitzen.
Das für Oldenburg unglückliche Ende dieser Partie war tatsächlich bereits von Spielbeginn an spürbar: Die Baskets kamen nach dem Tip-Off lange Zeit nicht in einen gemeinsamen Rhythmus und mussten sich daher bereits nach dem ersten Viertel mit einem 16:29-Rückstand abfinden.
Nach diesem etwas ernüchternden Einstand erwischten die Oldenburger doch zumindest im zweiten Viertel den besseren Start: Mit einem 8:2-Run machten sie wichtige Punkte zwischen sich und den Braunschweigern wett, gefährlich nahe kamen sie den Hausherren aber dennoch nicht (31:24, 12. Spielminute). Stattdessen zogen die Hausherren erneut das Tempo an und sicherten sich auf diese Weise die bisher höchste Führung der Partie (43:28) in der 16. Spielminute.
Braunschweiger Löwen mit den besseren Argumenten
Die wichtigsten Argumente für die Überlegenheit der Löwen vor dem Seitenwechsel: Gleich viermal stahlen die Braunschweiger ihren Gästen im zweiten Durchgang den Ball. Sechs Ballverluste der Gegner wurden zudem vom kämpferisch auftretenden Aufgebot von Jesús Ramírez forciert, welches obendrein die deutlich bessere Feldtrefferquote (56% / 42%) vorzuweisen hatte.
Im dritten Viertel verlief sich das anfängliche Tempo der Löwen etwas („Wir haben etwas Tempo aus dem Spiel genommen und sind dem gegnerischen Rhythmus gefolgt“, so Coach Ramírez im Anschluss an die Partie). Das änderte jedoch nichts daran, dass die Braunschweiger auch dieses Viertel 22:17 klar für sich entschieden. Den Löwenanteil an diesem Viertelsieg leistete wohl vor allem das toughe Big Men-Duo aus Turudic und Klassen. Letzterer war an diesem Abend in besonders guter Form und erspielte sich ein Double Double (18 Punkte, zehn Rebounds). Aber auch Rookie Tookie Brown, der mit 20 Zählern Topscorer der Partie wurde, setzte wichtige Akzente.
„Wir haben die letzten Minuten einfach nicht gut zu Ende gespielt. Das sind Dinge, die wir klar verbessern müssen“, sollte Ramírez später über das letzte Viertel der Löwen sagen. Diese hatten nämlich gleich zweimal in diesem Viertel mit 20 Punkten in Führung gelegen, den hohen Vorsprung aufgrund von Unachtsamkeit jedoch beide Male verspielt. Der entscheidende 94:78-Sieg gehörte am Ende aber dennoch den Gastgebern aus Braunschweig.
Foto: Christian Schlüter