Co-Kapitän Max Ugrai verlässt die MLP Academics Heidelberg
Die MLP Academics Heidelberg müssen sich schweren Herzens von ihrem Co-Kapitän und zugleich bestem deutschen Spieler, Max Ugrai, trennen. Nach zwei Jahren als Leistungs- und Sympathieträger bei den „Akademikern“ hat sich der 27-Jährige Power Forward für eine andere Option entschieden.
Ursprünglich war Ugrai vom damaligen ProA-Ligisten Eisbären Bremerhaven zu den ambitionierten „Akademikern“ gestoßen, als diese gerade ihren Aufstieg in die erste deutsche Bundesliga antraten. Seitdem zählte er in Heidelberg zu den auffälligsten Akteuren.
In allen 34 Partien der Academics in der regulären Saison stand der 2,04 Meter große Profi in der vergangenen Spielzeit auf dem Parkett, womit er der einzige Basketballer im Heidelberger Trikot war, der dieses Durchhaltevermögen an den Tag legte. In durchschnittlich 23:59 Minuten Spielzeit markierte der Forward dabei 11,7 Punkte und angelte sich 3,6 Rebounds – eine Leistung, die den Sympathieträger und Co-Kapitän zugleich zum besten deutschen Spieler des Teams machte. Knapp hinter Kevin Yebo von den Niners Chemnitz war er zudem sogar der zweitstärkste BBL-Protagonist auf der Position „vier“.
Abgang von Ugrai hinterlässt eine Lücke
In der kommenden Saison werden die Heidelberger, die die aktuelle Saison auf dem 12. Tabellenplatz abschlossen und damit nicht an den diesjährigen Playoffs teilnehmen, auf diesen Leistungsträger verzichten müssen. „Wir hätten Max sehr gerne auch weiterhin bei uns im Klub gehabt“, sagt der Sportliche Leiter Alex Vogel, „er hat offensiv eine tolle vergangene Saison gespielt, sich allgemein in den zwei Jahren in Heidelberg super entwickelt.“ Der Verlust des lockeren, bodenständigen Typen mit Comedy-Talent wiegt schwer: „Irish“ Ugrai, wie sie ihn mit Spitznamen nennen, wird sportlich wie menschlich im Kollektiv von Headcoach Joonas Iisalo eine Lücke hinterlassen. Das ist Alex Vogel in seiner Funktion als Kaderplaner bewusst: „Max hat eine unglaubliche Qualität und ist zu einer der Identifikationsfiguren bei uns geworden. Daher bin ich mir sicher, dass er auch bei seinem neuen Verein sehr gut einschlagen wird. Wir wünschen ihm für die Zukunft, sportlich und privat, nur das Beste.“
Auch Ugrai selbst scheint sich nur schweren Herzens von den Heidelberger Basketballern trennen zu können: „meine Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen, aber aus unterschiedlichen, vor allem auch privaten Gründen habe ich mich für eine andere Option entschieden“, erklärt der 27-Jährige. „Ich wünsche den Academics nur das Beste für die Zukunft und hoffe, dass die Fans mich in so guter Erinnerung behalten wie ich sie.“
Foto: Niko Neithardt