Das sind die neuen Spielerinnen der Golden State Valkyries
Die Golden State Valkyries haben ihren ersten Schritt zum vollwertigen WNBA-Team gemacht. Das Expansionsteam, welches 2025 in den Spielbetrieb der Liga einsteigen soll, hat bei seinem Expansion Draft die ersten 11 Spielerinnen ausgewählt – und ihre Auswahl verrät bereits einiges über den erwartbaren Spielstil.
Warum tiefstapeln? Die meisten Teams, die neu in den Spielbetrieb einer Liga einsteigen, haben zunächst das Ziel, einfach nur mitzuhalten. Je nach Aufbau der Liga ist vielleicht der Klassenerhalt angestrebt, oder aber – im Falle der amerikanischen Sportligen – das bereits sehr ambitioniert erscheinende Ziel des Erreichens der Playoffs.
Doch nicht so bei den Golden State Valkyries – denn wenn es ein Wort gab, welches die frisch ernannte Head Coach Natalie Nakase bei der Verkündung der Draft-Ergebnisse überstrapazierte, dann war es „Competitor“. Dieses Wort bedeutet so viel wie „Konkurrent“ oder „Mitbewerber“, steht in der NBA/WNBA aber auch für die Teams, die später um die Finals mitmischen wollen (ganz ähnlich zu „Contender“).
Und von diesen kompetitiven Spielerinnen haben sich die Valkyries bei ihrer Auswahl unbeschützter Spielerinnen aus den Kadern der 12 bereits bestehenden Teams gleich eine ganze Reihe ausgewählt. Golden State entschied sich zwar dazu, keine Spielerin aus dem Kader der Seattle Storm auszuwählen, wahrscheinlich um Kaderplatz zu sparen, selektierte jedoch 11 Athletinnen aus den verbliebenen Mannschaften.
Valkyries setzen auf Big-Man-lastigen Kader
Unter diesen 11 wählten sie gleich sechs Spielerinnen auf den Big-Positionen aus, also Forward und Center-Spielerinnen. Das ist ein interessanter Schachzug, da in der klassischen Spielaufstellung nur zwei der fünf Spielpositionen als „Bigs“ begriffen werden, nämlich Power Forward und Center. Im heutigen Basketballsport verwischen diese Grenzen zwar immer mehr, dennoch war diese Auswahl interessant mitanzusehen (klopfen da etwa die 1950er/60er Jahre mit ihren Stars wie George Mikan und Bill Russell an?).
Zu diesen sechs Bigs gehören: Temi Fagbenle von den Indiana Fever, Kayla Thornton von den New York Liberty, Stephanie Talbot von den Los Angeles Sparks, Cecilia Zandalisini von den Minnesota Lynx, Iliana Rupert von den Atlanta Dream, die von Çukurova Basketbol aus der türkischen Super League kommt, Monique Billings von den Phoenix Mercury und María Conde von den Chicago Sky, die von USK Praha aus der tschechischen Liga kommt.
Für Shooting, Speed und Playmaking werden in der Debüt-Saison der Walküren folgende Guards sorgen, die den vorläufigen Kader bis zum richtigen Draft im Frühjahr vervollständigen: Julie Vanloo von den Washington Mystics, Veronica Burton von den Connecticut Sun, Kate Martin von den Las Vegas Aces und Carla Leite von den Dallas Wings, die aus der Villeneuve d’Ascq in der Ligue Féminine de Basketball zum Team stößt.
Die Stars und Veteranen des Teams
Und noch zwei Fakten zum Abschluss über die ersten 11 Athletinnen der Golden State Valkyries: Mit Fagbenle, Thornton und Martin haben die Vs einen besonders guten Fang gemacht. Alle drei gelten als aktuelle Stars und Führungspositionen ihrer Teams, sodass man diese beim Tip-Off der 2025er Saison besonders im Auge behalten sollte. Zudem scheinen die Valkyries ingesamt vor allem auf Erfahrung gesetzt zu haben: Sieben der 11 Picks sind bereits „Veteranen“, also Spielerinnen über 27.
Foto: AFP