Das tragische Karriereende von NBA-Star Brandon Roy
Brandon Roy, der Nr.6-Pick des 2006er NBA Drafts, war eines der vielversprechendsten Nachwuchstalente seiner Zeit. 2010 hatte er mit gerade einmal 26 Jahren bereits seine dritte All-Star-Nominierung hinter sich und strebte eine goldene Zukunft bei den Portland Trail Blazers an. Doch nach nur fünf Saisons musste der aufstrebende Stern am Basketball-Himmel seine Karriere beenden.
Eigentlich wurde Brandon Roy im NBA Draft 2006 von den Minnesota Timberwolves ausgewählt, allerdings noch in derselben Nacht zu den Portland Trail Blazers getauscht. Ein glücklicher Zufall, wie sich später herausstellen sollte, denn Roy sollte sich zu einem der gefragtesten Nachwuchstalente dieser Zeit mausern.
Im Doppel mit einem weiteren Rookie, LaMarcus Aldridge, verhalf er den Blazers in der darauffolgenden Saison, ihre totale Gewinnrate von 21 auf 32 aufzustocken. Er selbst lieferte dabei malerische Leistungen von durchschnittlich 16,8 Punkten, weiteren 4,0 Assists und 4,4 Rebounds ab.
Roy erlangt bereits früh Legendenstatus
Im Folgejahr verbesserten sich diese Leistungen noch ein weiteres Mal, sodass Roy seine erste Nominierung für das All-Star-Team erhielt. Wahren Legendenstatus ließ er sich allerdings aufgrund seiner wahnwitzigen 2008/2009er Saison zuteilwerden.
Durchschnittliche 22,6 Punkte, 5,1 Assists, sowie 4,7 Rebounds steuerte der Scharfschütze während seines persönlichen Karriere-Höhepunkts zu der beeindruckenden Gesamtleistung seines Teams bei.
Eine der vielversprechendsten NBA-Karrieren endet abrupt
Doch leider hat es Brandon Roy im Nachklang seiner beispiellosen NBA-Karriere noch auf eine weitere Bestenliste geschafft: Kaum eine vielversprechende Karriere endete so schnell und so tragisch wie die des Portland-Starters.
Aufgrund von degenerativen Knieproblemen fiel dem jungen Superstar das Dasein auf dem Court ab 2008 zusehends schwerer. Im selben Jahr ließ dieser daher erstmals operativ ein Stück seines Knieknorpels entfernen. Mitten in der Saison litt Roy daraufhin allerdings erneut an Knochenprellungen und an einem Meniskusriss.
Seine Knie werden Roy zum Verhängnis
Roys Knie waren irgendwann so abgenutzt, dass überhaupt kein Knorpel zwischen den Knochen mehr übrig war. Die so entstandene und zudem äußerst schmerzhafte Knochen-auf-Knochen-Verletzung bereitete dem Spieler zusehends Probleme auf dem Spielfeld, sodass er sich sechs weiteren operativen Eingriffen unterzog.
Die Prozedur endete erst 2011, nachdem sein Arzt ihm verkündet hatte, er riskiere, nicht mehr laufen zu können, sollte er noch einmal auf das Spielfeld zurückkehren. Vielversprechende Verträge und vor allem seine große Leidenschaft zurücklassend, kehrte Roy dem Basketball schließlich den Rücken. Ein Comeback-Versuch ein Jahr später misslang. Für die Minnesota Timberwolves machte Roy lediglich fünf Spiele, bevor sich einer weiteren Operation unterziehen musste und endgültig aufgab.
Einen kleinen Lichtblick gibt es für ihn selbst und für die Fans des ehemaligen Superstars jedoch: Seit 2016 arbeitet der frühere Spieler am Spielfeldrand als Coach. 2017 übernahme er das Team der Garfield High School in seiner Heimatstadt Seattle, für das er vor seinem Durchbruch in der NBA selbst gespielt hatte.
Titelbild: AFP