DBB-Herren erkämpfen sich Revanche gegen Schweden
Die deutsche Herren-Nationalmannschaft konnte das Ruder im zweiten Qualifikationsfenster für die FIBA EuroBasket 2025 noch einmal herumreißen. Drei Tage nach der bitteren Niederlage in Stockholm musste die DBB-Auswahl in Heidelberg für das Rückspiel ran. Zum Heimdebüt des neuen Bundestrainers Alex Mumbru besiegte man Schweden jedoch mit Bravour 80:61.
Vor der Partie herrschte eine angespannte Stimmung unter den deutschen Fans und wohl auch in der Team-Kabine: Drei Tage zuvor hatte man auf dem Weg zur FIBA EuroBasket 2025 knapp (72:73) einen wichtigen Sieg in Stockholm liegenlassen. Bei einer weiteren Niederlage gegen die Schweden wäre die Qualifikation für die Europameisterschaft im nächsten Jahr in Lettland, Finnland, Zypern und Polen deutlich in Gefahr gewesen.
Den daraus resultierenden Nerventest bestritten für Deutschland erneut als Starter Nelson Weidemann, David Krämer, Kay Bruhnke, Dylan Osetkowski und Johannes Thiemann. Für den nachnominierten Malte Delow musste Elias Baggette aus dem Kader weichen. Delow, der aus dem Kader von ALBA BERLIN zum DBB-Team stieß, legte auch sogleich fünf wichtige Zähler aufs Parkett.
Federführend agierten von Beginn an die beiden Weltmeister Krämer und Thiemann. Beide Teams verlegten sich zunächst auf eine aggressive Verteidigungsstrategie, weshalb zu Beginn kaum Körbe fielen (4:2, 4. Spielminute). Noch einmal vier Minuten später erzielte der 18-jährige Jack Kayil seine ersten Punkte im Nationalmannschaftstrikot und verwandelte einen Dreier wichtigen Dreier zum 17:12. Nun kam endlich Bewegung in die Partie, die Deutschen konnten ihre knappe Führung jedoch bis zum Ende des ersten Viertels wahren (23:19).
Deutscher Youngster erarbeitet sich Extralob
Kayil war es auch, der nun für die DBB-Herren übernahm: er spielte hervorragend, punktete und verteilte exzellente Pässe. „Jack Kayil hatte ein großartiges Spiel, es fühlt sich fast so an, als wäre er ein Veteran, aber er ist erst 18“, sollte ihn Bundestrainer Mumbru nach der Partie loben. Mit 10 Punkten trug er sich nach der Partie in das Scoreboard ein. Zuvor lag jedoch noch jede Menge Arbeit vor dem deutschen Heimteam, welches mit einem Zwischenstand von 41:31 in die Halbzeitpause ging.
Das Spiel blieb auch nach dem Seitenwechsel eine Teamleistung. Neun von den bisher 11 eingesetzten deutschen Spielern hatten bereits gepunktet und verteilten die Last des Pflichtsiegs somit auf vielen Schultern. Vor Anbruch des Schlussviertels zogen die Hausherren auf 60:48 davon, die Schweden gerieten ins Schwitzen.
Mit guten Aussichten in die letzte Qualifikationsrunde
Sengfelder, der das vierte Viertel mit zwei Punkten eröffnete und auch noch ein „and one“, sowie weitere Punkte nachlegte, ließ nun keinen Zweifel mehr an einem Heimsieg in Heidelberg aufkommen (67:48, 31. Spielminute). Unsere Basketballnationalmannschaft behielt in der Belastungsprobe bis zum Schluss die Nerven und nahm einen wohlverdienten und wichtigen 80:61-Sieg aus diesem EM-Qualifikationsfenster mit. Damit geht die deutsche Mannschaft, die mit Schweden in der Tabelle punktegleich Platz 2 belegt, mit guten Aussichten in die beiden abschließenden Qualifikationsspiele im Februar 2025 in Montenegro und gegen Bulgarien.
Foto: AFP