DBB-Herren: Erster Eindruck des neuen Bundestrainers Álex Mumbrú
Nach drei äußerst erfolgreichen Jahren unter Basketball-Bundestrainer Gordon Herbert, der das DBB-Aufgebot unter anderem zu Weltmeistern 2023 coachte, ist nun ein neuer Sheriff in der Stadt: Der Spanier Álex Mumbrú hat vor kurzem das Amt des Bundestrainers übernommen und tritt damit in große Fußstapfen.
„Wir haben einen Bundestrainer gesucht, der hungrig, kompetent und hochmotiviert ist und der ausstrahlt, dass er richtig Lust hat mit der Mannschaft zu arbeiten. Davon hat uns Álex Mumbrú ganz schnell überzeugt“, lauten die begeisterten Worte von DBB-Präsident Ingo Weiss zum Einstand des neuen Bundestrainers der Herren-Nationalmannschaft.
Der 45-jährige Spanier hat den Posten des Bundestrainers vor knapp einem Monat mit sofortiger Wirkung übernommen und wird im November im Rahmend des FIBA EuroBasket Qualifiers 2025 das erste Mal in neuer Funktion an der Seitenlinie tätig werden.
Klar ist, auf wen schon vor seinem Einstand solche Lobeshymnen gesungen werden, der muss bereits Großes geleistet haben. Im Falle von Mumbrú trifft dies eindeutig zu: „Er hat eine beeindruckende Spielerkarriere mit großen Erfolgen hinter sich und auch als Head Coach in Bilbao und Valencia Erfahrungen auf höchstem europäischem Niveau gesammelt“, so der DBB-Präsident weiterhin.
Unsere Prognose: Misstrauen wird schon bald Begeisterung weichen
Noch wird der neue Bundestrainer (geradezu traditionell) noch etwas misstrauisch beäugt. Nicht etwa, weil man Emporkömmlingen aus den spanischen Clubs, denen man ihre großen Erfolge in der EuroLeague neidet, grundsätzlich mit einem Hauch von Missgunst und Misstrauen begegnen würde (okay, vielleicht ein bisschen schon auch deshalb). Vor allem wird Mumbrú in dieser noch frühen Phase seines Amtes schief angesehen, weil sein Vorgänger Gordon Herbert als Chefcoach so beliebt war.
Man trauert eben noch um „Gordie“, der unserer Natio die wohl erfolgreichste Phase jemals samt EM-Bronze, Weltmeister-Titel und Olympia-Viertplatzierung beschert hat. Spätestens, wenn die ersten Körbe unter Mumbrús Regie erst durch die Reuse gegangen sind, wird sich dieses Gefühl jedoch bestimmt legen und durch neuen Basketball-Fanatismus ersetzt werden.
Ein neues Mitglied der deutschen Basketball-Familie
Und wo wir schon von „Fanatismus“ sprechen, unser neuer Bundestrainer spart auch nicht gerade mit Komplimenten für seine neue Mannschaft: „Ich bedanke mich für das Vertrauen und bin sehr begeistert, die Gelegenheit zu bekommen, Head Coach einer der besten Nationalmannschaften der Welt zu sein. Mein großer Wunsch ist es, dem deutschen Basketball zu helfen und schnell ein Teil der deutschen Basketball-Familie zu werden.“ Wer kann sich bei so sympathischen Worten nicht auf seinen Einstand im November freuen?
Foto: AFP