DBB-Team mit spektakulärem Viertelfinalsieg gegen Griechenland
„Das sind die Spiele, für die wir alle leben, man hat gesehen, wie elektrisierend das war“, sollte der deutsche Nationalspieler Niels Giffey nach dieser Viertelfinalpartie gegen Griechenland resümieren. Noch vor der Partie hatten viele die Deutschen als den Underdog abgestempelt, am Ende siegten sie 107:96 mit Ausrufezeichen.
Großes Aufatmen bei allen deutschen Basketballfans: Erst kurz vor dem Tip-Off gegen den „Angstgegner“ Griechenland samt NBA-Star Giannis Antetokounmpo kam die lang ersehnte Bestätigung das auch der deutsche Nachwuchsstar Franz Wagner mit von der Partie sein würde. Nach einer Verletzung bei einem Sprung im Achtelfinale war die Einsatzfähigkeit des jungen Nationalspielers lange unklar geblieben. Mit ihm an Bord konnte die Partie jedoch nun an den Start gehen.
Und wie sie an den Start ging! Mit gleich vier Dreiern innerhalb der ersten zwei Spielminuten ballerten sich die Deutschen förmlich in diese Partie, in deren Vorfeld man sie noch als die Underdogs abgestempelt hatte. Bereits nach 3:41 Minuten lag Deutschland mit 19:9 in Führung. Infolgedessen nahmen die Griechen ihre erste Auszeit.
Doch irgendwie riss sich das gegnerische Aufgebot rund um den „Greek Freak“ nach diesem anfänglichen Strauchler noch einmal am Riemen. Mit viel offensivem Einsatz – und auch da die deutsche Abwehr hier und da doch noch einige Lücken aufwies – kämpften sich die Griechen zurück in die Partie. Bis zum Ende des ersten Viertels war der Vorsprung der Deutschen auf eine 31:27-Führung geschrumpft, zum Seitenwechsel lagen Schröder und Co. sogar 57:61 hinten.
Antetokounmpo und Schröder müssen das Spielfeld verlassen
Nach der Halbzeitunterbrechung kam dann jedoch die große Sensation: Als hätten sie die kritischen Worte des MagentaSport-Kommentators und Ex-BBLers Per Günther mitbekommen, die dieser in seinem Fazit zur ersten Spielhälfte formulierte, zurrten die Deutschen in der Defense noch einmal ordentlich nach. Auf einmal war für die Griechen in der gegnerischen Spielhälfte kein Durchkommen mehr. Ganz anders sah dies bei den Deutschen selbst aus, die mit einem 13:0-Lauf auch wirklichen jeden der 14.073 Zuschauer auf den ausverkauften und diesmal auch lautstark applaudierenden Rängen von ihren Sitzen zwang. Der 83:71-Spielstand nach dem vorletzten Viertel ließ das DBB-Team dann erstmals vom Halbfinale träumen.
Im letzten Viertel wurde es kurzzeitig dann noch einmal hitzig: Zuerst musste Giannis Antetokounmpo, der sich fünf Minuten vor dem Abpfiff doch tatsächlich noch das zweite und somit disqualifizierende unsportliche Frustfoul erlaubte, das Spielfeld verlassen. Dies war der K.o.-Schlag für Griechenland, wie sich im Nachhinein herausstellen sollte. Kurz darauf hagelte es für den deutschen Kapitän Dennis Schröder das zweite technische Foul, womit auch er des Platzes verwiesen wurde. Zu diesem Zeitpunkt stand einem deutschen Viertelfinalsieg jedoch bereits nichts mehr im Weg. 107:96 machten die DBBler dann alles klar für den Einzug ins Halbfinale dieser Basketball-EM.
Foto: Fiba Basketball