Deutsche Spieler in der NCAA: Christian Anderson

Christian Anderson von Texas Tech

Die amerikanische College-Liga NCAA gilt als vielversprechendes Sprungbrett in die „beste Basketball-Liga der Welt“, die NBA. In den Teams der unterschiedlichen Universitäten befinden sich aktuell auch viele deutsche Spieler – allein fünf unter den „Freshman“, also den Spielern in ihrem ersten Jahr. Mit von der Partie ist dabei auch ein ganz besonderer U18-Europameister: Christian Anderson.

Das erste Jahr am College wird von den großen Hollywood-Produktionen immer in den buntesten Farben ausgemalt. Während dies in einigen ausgewählten Momenten auch sicherlich zutreffen mag, bedeutet das erste Jahr in einem nordamerikanischen Uni-Team für die meisten aufstrebenden Basketballtalente vor allem eins: schweißtreibende, harte Arbeit.

Mitten ins Getümmel schmiss sich so zuletzt beispielsweise auch Christian Anderson, der seine erste College-Saison bei den Texas Tech Red Raiders bestreitet. In Deutschland kennen die meisten Basketball-Fans bereits seinen Namen, da er sich 2024 mit der deutschen U18-Nationalmannschaft zum Europameister kürte. Zudem spielt er bereits seit Jahren für die deutschen Jugendnationalteams.

In den USA bereits ein High-School-Star

Doch – ungewöhnlicherweise – bereits viel früher, machte er sich in den USA einen Namen: Da er in Atlanta, Georgia geboren wurde, begann Andersons Basketball Laufbahn nämlich an einer amerikanischen Highschool, genauer gesagt der Lovett High. Bereits als Sophomore stellte der Meisterschütze mit 861 Punkten innerhalb nur einer Saison dort einen Bundesstaat-Rekord auf. Einmal gelang ihm sogar ein 51-Punkte-Spiel. Mit diesen Leistungen erarbeitete sich der Point Guard anschließend einen Platz an der renommierten Oak Hill Academy, die als Talentschmiede für NBA-Spieler bekannt ist.

Als auch dieses Kapitel abgeschlossen war, entschied sich der Guard für die University of Michigan, insbesondere aufgrund seines engen Drahts zu Juwan Howard, der zuvor auch Franz Wagner bei Michigan coachte. Als Howard jedoch im vergangenen März entlassen wurde, sattelte Anderson kurzerhand um und entschied sich für die Texas Tech Red Raiders in der Big 12 Conference – einer der stärksten Ligen im College-Basketball.

Eine gute Entscheidung, denn in der bisherigen Saison kommt er bereits auf stolze 28 Einsatzminuten pro Spiel. Zudem legte er durchschnittlich neun Punkte, über zwei Rebounds sowie Assists auf und traf über 80 Prozent seiner Freiwürfe, davon fast 43 Prozent von der Dreierlinie. Nicht zuletzt deshalb wird der Sohn eines deutschen Basketball-Profis aus Berlin als die „nächste Point-Guard-Hoffnung für Deutschland“ gehandelt.

Foto: AFP

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