Deutschland ist Basketball-Weltmeister
Die Basketball-Nationalmannschaft Deutschlands hat zum ersten Mal den Weltmeisterschaftstitel abgeräumt. In Japan, Indonesien und schließlich auf den Philippinen setzten sich die DBB-Herren gegen alle ihrer acht Gegner durch und bringen den Pokal damit sogar ungeschlagen mit nach Hause. Der letzte Gegner, ein bärenstarkes serbisches Team, musste sich schließlich 77:83 Schröder und Co. geschlagen geben.
Man muss schon hinter dem Mond gelebt haben, um gestern nicht bekommen zu haben, wie die DBB-Herren in Manila Basketball-Geschichte schrieben. Als deutscher Basketball-Fan eine Seltenheit: Selbst in Kleinstädten wurde der Erfolg des Nationalteams mit Autokorsos behupt und somit lautstark gefeiert.
Wer das also nicht mitbekommen hat, dem ist wohl nicht mehr zu helfen, beziehungsweise er sollte sich JETZT hinter ein Endgerät klemmen, um die Wiederholung dieses bereits jetzt legendären Spiels zu schauen. Es lohnt sich.
Nervenkitzel pur
Nachdem die deutschen Korbjäger durch das Turnier hindurch jeden ihrer Gegner aus dem Weg geräumt hatten – im Halbfinale sogar die Favoriten aus den USA – standen sie zuletzt einem ebenbürtigen serbischen Team gegenüber, dass Schröder und Co. in den letzten 40 Minuten dieser Weltmeisterschaft einen Kampf auf Augenhöhe lieferte.
Auf gegnerischer Seite ist hierbei wohl vor allem die Leistung von Aleksa Avramovic hervorzuheben, der nicht nur 21 Punkte für den Endstand seiner Farben beisteuerte, sondern – da musste man auch als eingeschworener DBB-Fan dem Magenta Sport Kommentatoren-Team zustimmen – „das Spiel seines Lebens“ spielte. Besonders in der Endphase machte er die Partie noch einmal spannend, ja, er hätte das Blatt sogar wohlmöglich noch einmal für seine serbischen Teamkammeraden wenden können, wäre da nicht ein gewisser deutscher MVP gewesen.
Dennis Schröder spielte mit 28 Punkten erneut eine überragende Partie und glänzte, wie bereits durch das gesamte Turnier hindurch mit seinem Leadership. Den vorletzten Korb, der aber 21 Sekunden vor dem Schlusspfiff gefühlt bereits für die Entscheidung sorgte, verwandelte der Teamkapitän dann auch höchstselbst: einen fies aussehenden Dagger per Laser-Drive-Layup. Verdientermaßen kürte man Schröder im Anschluss an das Match zum MVP der Basketball-Weltmeisterschaft. Franz Wagner erhielt mit 19 Punkten den Player of the Game Award, sozusagen die FIBA-Edition des Finals MVP.
Bilder: Fiba