Die größten Meilensteine der Portland Trail Blazers (Teil 1)
Nachdem die Portland Trail Blazers in den ersten Jahren nach ihrer Gründung 1970 einen doch eher holprigen Start hingelegt hatten, erfolgte 1977 schließlich ihr erster und bisher letzter großer Durchbruch: der Gewinn eines Meisterschaftstitels. Bis heute gilt dieses Ereignis als einer der größten Meilensteine in der Franchise-Geschichte und ist zudem umrankt von einer Geschichte, die es immer wieder zu erzählen lohnt.
Passenderweise wird die Finals-Geschichte der Portland Trail Blazers oftmals mit dem Märchen von Aschenputtel verglichen. Das Team aus Portland hatte nur wenig ruhmreiche Jahre hinter sich gebracht und daher rechnete auch niemand damit, dass sie schließlich die favorisierten Philadelphia 76ers in der Endrunde schlagen sollten.
Doch mit Jack Ramsay als neuem Head Coach gelang dem Team, welches auf dem Feld mit Bill Walton and Maurice Lucas durch gleich zwei Starspieler unterstütz wurde, ein ungeahnter Durchbruch.
Dass die Trail Blazers in dieser Spielzeit hoch hinaus wollten, hatte sich jedoch bereits innerhalb der Regular Season gezeigt. Die Mannschaft aus Portland beendete die Hauptrunde mit einer beeindruckend Gewinnbilanz von 49-33 und verschaffte sich so erstmals den Respekt, als echte Contender durchzugehen. In den Playoffs besiegten die Trail Blazers nacheinander zuerst die Chicago Bulls, daraufhin auch die Denver Nuggets und Los Angeles Lakers bis es schließlich gegen die Philadelphia 76ers richtig ernst wurde.
„Bill Walton ist mein Held“
Als die Trail Blazers in 3-2 führten, war es der gegnerische Star Julius Erving, welcher der unverhofften Siegesstrecke der Herren aus Portland schlussendlich den Garaus machen wollte. 40 Punkte jagte er im Alleingang durch die gegnerische Reuse, doch all seine Mühe sollte vergebens sein, als sich ihm Bill Walton in den Weg stellte.
Als Center mit Legendenstatus sorgte Walton schließlich dafür, dass die Partie haarscharf 109:107 an die Trail Blazers fiel, welche daraufhin ihren ersten Meisterschaftstitel feiern durften. Er wurde daraufhin zum MVP ernannt und vom geschlagenen Gegenspieler Erving mit den Worten „eine Inspiration“ zu sein, beglückwünscht.
Auch seine eigenen Teammitglieder, allen voran Maurice Lucas, bekamen sich vor Lobesbekundungen für den Teamanführer gar nicht mehr ein. Über den in die Menge geworfenen Jersey Waltons sagte dieser später in einem Interview: „Wenn ich dieses Shirt gefangen hätte, hätte ich es gegessen, Bill Walton ist mein Held.“
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