Die NBA Finals 1964: Als die Celtics die Warriors 4-1 schlugen
Einst schlugen die Celtics die Warriors 4-1. Könnte der Ausgang dieser letzten Begegnung zwischen den beiden diesjährigen Kontrahenten um die NBA-Meisterschaftstrophäe ein Omen für die nahe Zukunft sein?
Alle Basketballfans weltweit sind derzeit in Finals-Stimmung und bei einem Zwischenstand von 2-2 zwischen den Golden State Warriors und den Boston Celtics könnte die diesjährige Serie ja auch kaum spannender verlaufen. Um euch daher die Wartezeit bis zum nächsten Match am Dienstag in den frühen Morgenstunden etwas zu verkürzen, haben wir vom Basketballmagazin für euch eine kleine Reise durch die Zeit vorbereitet.
Genauer gesagt eine Reise zurück zu dem Augenblick in der Basketballgeschichte, als sich die Celtics und die Warriors zum bislang letzten Mal in den Playoff-Finals begegneten: Im Jahr 1964 trafen die beiden Teams zuletzt aufeinander (wenngleich die Warriors zu diesem Zeitpunkt noch „San Francisco Warriors“ hießen).
Zugegeben, der damalige Wettkampf zwischen den beiden Teams könnte einem im Rückblick beinahe schon etwas unfair vorkommen, schließlich war dies die Phase, in welcher die Celtics nicht weniger als acht Meisterschaftstitel in Folge einsackten (1959-1966). Insgesamt Elf Ringe holten sie schließlich während der sogenannten „Bill Russell Ära“ zwischen 1957 und 1969, der wir hier schon einmal eine eigene Beitragsserie gewidmet haben. 1964 jedenfalls hielten die Warriors mit immerhin zwei in der näheren Vergangenheit errungenen Meisterschaftstiteln dagegen (1947 und 1956).
Ein Wettkampf der Extraklasse: Russell vs. Chamberlain
Doch das 1964er Finale war nicht nur ein Kräftemessen zwischen zwei kürzlich Championship erprobten Teams, es war auch das Face Off zwischen zwei echten Stars der Superlative: Für die Boston Celtics startete natürlich Russell, für die Warriors stieg hingegen Wilt Chamberlain als ernstzunehmender Erzrivale in den Ring. Außerdem waren unter anderem die Hall of Famer Nate Thurmond, John Havlicek, Frank Ramsey und Guy Rodgers mit von der Partie. Die beiden Coaches, Red Auerbach und Alex Hannum zogen ihres Zeichens schließlich auch in die Hall of Fame ein.
Die ersten beiden Partien der Serie waren Heimspiele für die Celtics, die diese auch mit einem komfortablen Abstand von 12 und einmal sogar 23 Punkten für sich entschieden. Daraufhin konterten die Warriors in Spiel 3 noch einmal mit einem 115:91-Sieg, der allen Dubs-Fans für kurze Zeit Hoffnung auf ein Comeback machte. In den nächsten beiden Partien machte Boston dann jedoch kurzen Prozess mit seinen Gegnern und fuhr schließlich einen triumphalen 4-1-Gesamtsieg in der Serie ein.
Da es heute, beinahe 60 Jahre später, in der nächsten Finalsserie zwischen den Celtics und den Warriors bereits 2-2 steht, wird sich dieser Endstand für Boston nicht wiederholen lassen. Ein erneuter Sieg gegen die Dubs wäre jedoch noch drin – oder steht ein gewisser Chefkoch diesem Plan vielleicht im Wege?
Foto: AFP