Die spektakulärsten NBA-Finals #1: Wer zuletzt lacht…
Die Saison nach der Jahrtausendwende war auch in der NBA eine ganz besondere. Für die Los Angeles Lakers stand das legendäre Power-Duo, bestehend aus Kobe Bryant und Shaquille O’Neil, als Titelverteidiger gegen die Philadelphia 76ers auf dem Platz. Doch diese hatten ein ganz besonderes Ass im Ärmel.
Mit dieser Performance hatte wohl keiner gerechnet: Allen Iverson stellte sich mit „nur“ 1,83 Meter – damit ist er bis heute übrigens einer der kleinsten Topspieler in der Geschichte der Liga – und einer Menge Power entschlossen gegen die Übermacht.
Keiner sah ihn und die Sixers als Favoriten an, als sich die Teams aus Philadelphia und L.A. schließlich in den Playoff-Finals gegenüberstanden. Schließlich hatten die Lakers in der vorangegangenen Saison bereits ihre Überlegenheit unter Beweis gestellt und mit ihnen ihre beiden Superstars, „ShaKobe“, hatten sich bisher, ohne eine einzige Niederlage zu kassieren, auch durch die Playoffs 2001 geboxt.
Nach 11 gewonnenen Spielen in Serie träumte so mancher Lakers-Fan bereits von der ersten Championship-Trophäe ohne vorangegangene Postseason-Pleite in der Liga-Geschichte.
Allen Iverson besiegt „ShaKobe“
Doch sie hatten sich zu früh gefreut. Im Matchup mit dem besten Team der Eastern Conference, den Philadelphia 76ers, zog die Truppe aus der Stadt der Engel schließlich den Kürzeren. Das Spiel ging sogar in die Verlängerung und am Ende siegten die triumphierenden Sixers mit 107:101.
Diesen Sieg hatten sie nur einem zu verdanken: Allen Iverson. Dieser, so kann man es nicht anders sagen, würgte den vor Wut schnaubenden und sich bis zum Ende aufbäumenden Lakers satte 48 Punkte rein. Sieben davon innerhalb einer einzigen verhängnisvollen Overtime-Minute.
Ein Moment für die Basketball-Geschichtsbücher
„Wir haben viele Experten hier, aber die einzigen, die wirklich etwas wissen, sind wir auf dem Platz“, verlautbarte der stolze Iverson im Anschluss auf der Pressekonferenz, als unverhofft der Underdog gesiegt hatte.
Sicher, die Lakers konnten sich in den darauffolgenden vier Partien durchsetzen (98:89, 96:91, 100:86 und 108:96) und am Ende die Trophäe mit nach Hause nehmen. Das blaue Auge, das ihnen der kleine Iverson während jener verhängnisvollen Finals-Partie zugefügt hatte, hat die Basketballgemeinde bis heute jedoch nicht vergessen.
Titelbild: AFP