Die spektakulärsten NBA-Finals #11: Shaqs Sieg zur Jahrtausendwende
Dem selbsternannten „Most Dominant Ever“, alias Shaquille O’Neal, war es ein Dorn im Auge: Bereits seit sieben Jahren spielte der legendäre Center in der „besten Liga der Welt“ und noch immer hatte er keinen Ring mit nach Hause nehmen dürfen. Es lag ein Schatten auf seiner sonst so makellosen Profi-Spielerkarriere. 2000 standen für O’Neal und die Lakers dann wieder wichtige Spiele auf dem Plan.
In den 2000er Playoffs zur Jahrhundertwende gegen die Indiana Pacers sollte alles anders kommen. Aber würde ihm der Wettstreit gegen ein Team auch wirklich glücken, das bereits eine „Hack a Shack“-Strategie gegen ihn ersonnen hatte?
In diesem Artikel von basketball-magazin.com erfahrt ihr alles über eines der wohl wichtigsten Spiele des allseits beliebten „Diesel“.
0:4-Sweep von `95 gilt als böses Omen
Die Stimmung im Team der Los Angeles Lakers war aufgekratzt. Zwar hatten sie mit Shaquille O’Neal einen der besten Basketballer der Weltgeschichte auf ihrer Seite, andererseits war dessen erster Playoff-Versuch im „0:4-Sweep“ 1995 mächtig danebengegangen. Bis auf diese, dank Hakeem Olajuwon doch eher schmerzhafte Finals-Erfahrung hatte der Big Man also noch keine Endrundenerfolge vorzuweisen.
Doch Shaq zeigte sich selbstbewusst und siegessicher. Innerlich vom lodernden Ehrgeiz angespornt, seine Kritiker ein für alle Mal zum schweigen zu bringen, wagte er mit seinen Lakers in Spiel eins der Best-of-seven-Serie einen mutigen Offensiv-Vorstoß.
O’Neal liefert unglaubliche Zahlen ab
Insgesamt 43 Punkte netzte „Big Shaq“ an diesem Tag für seine Mannen ein. Mit Ihrem 104:87-Sieg in Spiel eins setzten die Lakers auf diese Weise ein Zeichen, dass sich so leicht nicht mehr wegwischen ließ.
Der Playoff-Zweikampf der darauffolgte, war hart aber ehrlich. Durchschnittlich 38,0 Punkte sowie 16,7 Rebounds jagte der siegeshungrige Center durch die Reuse und hatte sich den Meisterschaftstitel nach Game sechs (4:2) somit auch redlich verdient.
Doch der Ehrungen waren es damit noch nicht genug: Nachdem man Shaq zuvor bereits als MVP der regulären Saison und der All-Star-Games ausgezeichnet hatte, kürte man ihn außerdem noch zum Finals-MVP. Der 2,16-Meter-Riese verdrückte ein Tränchen und dankte vor allen anderen seinem Coach Phil Jackson.
Titelbild: AFP