Die spektakulärsten NBA-Finals #8: Ein „magisches“ Rookie-Wunder
Heutzutage zweifelt wohl kein einziger Basketball-Fan mehr an den Fähigkeiten von Point Guard und Legenden-Spieler Earvin „Magic“ Johnson. Doch als dieser 1980 mit gerade einmal 21 Jahren als Rookie in den Finals stand, waren sich seine Teamkollegen seiner Fähigkeiten als Basketball-Wunder noch nicht so sicher.
Hatte Johnson im Zweigespann mit dem berühmten Kareem Abdul-Jabbar nämlich noch einen beeindruckenden Auftritt in der Best-of-seven-Serie gegen die Philadelphia 76ers hingelegt, glaubten viele Fans nach Kareems spielausscheidender Verletzung schon nicht mehr an den Lakers-Sieg – sie sollten aber eines Besseren belehrt werden.
Johnson springt als „magischer“ Center ein
Als der Mannschaftsarzt Abdul-Jabbar also als nicht einsatzbereit erklärte, traf Head Coach Paul Westhead eine schicksalshafte Entscheidung. Postwendend entschied er, dass der Mannschaftsneuling Johnson seinen Platz auf der Position des Centers einnehmen sollte.
Verunsicherung machte sich daraufhin unter den restlichen Lakers breit. Diese ließ sich auch nicht von „Magics“ klugem Einfall beseitigen, sich im Flieger auf Abdul-Jabbars Stammplatz zu setzen und wie er, unter einem Handtuch ein Nickerchen vor dem Spiel abzuhalten.
So nervös wie die Lakers waren, so siegessicher waren ihrerseits die Sixers, als der jugendliche Johnson bei Anpfiff von Spiel sechs der Finals zum Sprungball antrat. Es sollte keine zwei Stunden dauern, bis sie eines Besseren belehrt wurden.
Ein bisschen tanzen…
„Magic“ Johnson erzielte in dem legendär gewordenen Finalspiel sage und schreibe 42 Punkte für die Mannschaft aus L.A. Weitere 15 Rebounds, sieben Assists, drei Steals und ein Block gingen ebenfalls auf das Konto des Rookies.
Die Lakers waren mit einem Endstand von 123:107 Meisterschaftsgewinner geworden und verdankten ihr Glück wohl vor allem ihrem frischgebackenen und „magischen“ Center.
Dieser Sieg sollte eine Reihe von fünf Triumphmärschen der Showtime-Lakers der 80er einläuten. Johnson, den man zum Finals-MVP kürte, richtete im Anschluss des Matches das Wort an seinen verletzten Teamkapitän: „Kareem, wir wissen, dass du mit Schmerzen zu Hause sitzt, aber Big Fella, wir wollen, dass du nun aufstehst und ein bisschen tanzt.“
Titelbild: AFP