Dirk Nowitzkis Aufnahme in die Hall of Fame steht kurz bevor
In der Nacht auf Sonntag (2 Uhr) ist es endlich so weit: Dirk Nowitzki wird einen weiteren Meilenstein in seiner Sportlerkarriere erreichen, die ihresgleichen sucht. Wenn es nach der deutschen Legende der Dallas Mavericks geht, ist es möglicherweise sogar die letzte Auszeichnung.
„Ich sehe das als Abschluss von den ganzen Feierlichkeiten“, verriet der bisher einzige deutsche NBA-Champion im Vorfeld der Feierlichkeiten und witzelte über die eine oder andere Antwort seiner geladenen Gäste: „Dann kam das Feedback: Was, wir sollen dich schon wieder feiern und ehren? Es war echt jetzt viel in den letzten vier Jahren um meine Person.“
Das ist die typisch Dirk’sche Bescheidenheit. Doch tatsächlich gab es in der letzten Zeit viele Momente zum Feiern für den heute 45-Jährigen. So haben beispielsweise sowohl die Dallas Mavericks als auch der Deutsche Basketball Bund (DBB) sein Trikot feierlich in den Ruhestand geschickt. Auch eine Straße hat man nach dem deutschen Ausnahmetalent benannt und eine Statue von ihm vor dem American Airlines Center aufgestellt.
Die Aufregung bleibt jedoch auch nach all den Dankesreden, die Nowitzki bisher schon schwingen musste: „Ich bin nicht gut bei öffentlichen Reden, bin nicht gut im Rampenlicht.“ Zudem sei er „natürlich auch etwas nervös“.
Die Aufregung bleibt, die Anerkennung auch
Trotzdem möchte der gebürtige Würzburger keine Rede auswendig lernen. Obwohl er diese bei der Naismith Memorial Basketball Hall of Fame bereits im Wortlaut abgeben musste, möchte sich der ehemalige Mavs-Star einige Freiheiten nehmen und Raum für Spontanität lassen: „Ich will nicht nur ablesen.“ Ein Privileg, das dem Mitglied der Class of ’23 wohl zugestanden sein mag.
Seine wohl größte Errungenschaft und der wohl größte Dienst, den er dem Basketballsport leistete, haben übrigens kürzlich zwei jüngere Mitglieder der deutschen Nationalmannschaft auf den Punkt gebracht: „Dass er in der Hall of Fame gekürt wird, hat er sich hart erarbeitet. Aber auch sehr verdient“, erklärte etwa Nationalmannschaftskapitän Dennis Schröder. „Dirk steht für uns alle symbolisch dafür, dass es möglich ist und möglich war. Und auch für Deutsche, die sonst ja sehr gradlinig gucken, hat er vielleicht auch ein bisschen den Horizont erweitert“, ergänzt dessen Teamkollege Moritz Wagner.
Foto: AFP