easyCredit BBL verbucht Rekordwochenende
Ganze 45.433 Menschen strömten am vergangenen Wochenende in die Basketball-Arenen der deutschen Bundesliga, wie die easyCredit BBL gestern in einem Bericht veröffentlichte. Zudem waren sechs der acht Partien des vergangenen Wochenendes restlos ausverkauft und mit den beinahe 15.000 Fans, die am Sonntag das Spiel Heidelberg vs. München verfolgten, verzeichnete man das sechstmeistbesuchte Spiel in der Geschichte der Liga.
„Es war eine unglaubliche Kulisse und ein super schönes Gefühl. 14.700 waren die meisten Leute, vor denen ich je gespielt habe. Es war echt wahnsinnig“, meldete sich der 25-jährige Guard Erol Ersek der MLP Academics Heidelberg nach der Partie am Sonntag glücklich zu Wort, obwohl diese am Ende mit einer deutlichen 59:87-Niederlage zu Ende ging.
Genau genommen waren es sogar 14.713 Fans, die zum Spitzenspiel des vergangenen Wochenendes zwischen dem Tabellenzweiten MLP Academics Heidelberg und dem Tabellenführer FC Bayern Basketball kamen. Die Mannheimer SAP Arena war restlos ausverkauft und insgesamt war es das meistbesuchte Spiel der gesamten bisherigen Saison.
Die BBL erfasst seit 2005 regelmäßig Zuschauerzahlen und ein Blick in ihre Rekordbücher verrät, dass diese Partie für den sechsten Platz in Zuschauerzahlen reicht (die komplette Liste findet ihr hier). Damit jedoch noch nicht genug: Die Stehplatztribüne in Mannheim, auf der 3.666 Fans Platz fanden, stellt einen weiteren Rekord in der fast 59-jährigen Geschichte der Liga da. Noch vor 20 Jahren hatte es in der Liga gar keine derart großen Hallen gegeben, als das eine so große zusammenhängende Tribüne möglich gewesen wäre. Beim Heimspiel sorgte diese beeindruckende Kulisse bereits vor Spielbeginn für Gänsehautmomente, wie hier im Nachbericht des Teams zu lesen ist.
Doch auch in Oldenburg, Frankfurt, Ludwigsburg, Hamburg und Vechta gab es dieses Wochenende bis zum letzten Platz besetzte Hallen. Selbst bei Tabellenschlusslicht Göttingen war die Hallenkapazität beinahe restlos ausgeschöpft (3.313 von 3.447). Insgesamt verzeichnete die deutsche Profi-Liga diese Woche eine Auslastungsquote von 98,99 Prozent.
Ein Phänomen der Saison oder ein Hype, der bleibt?
Doch woher stammt der aktuelle Hype um das deutsche Oberhaus? Auf der Liga-Seite selbst wird gemutmaßt, dass dies auf die außergewöhnliche Saison mit einer sehr engen Tabelle und vielen Überraschungsteams zurückzuführen ist (Heidelberg beispielsweise verhinderte in der Vorsaison nur haarscharf den Abstieg und steht jetzt auf Rang 2). Wir fragen uns allerdings, ob nicht auch die generell wachsende Begeisterung für den deutschen Basketball (Hallo DBB-Weltmeister, 3×3-Olympionikinnen und Wagner Brothers Doku) dafür verantwortlich sind, dass sich mehr Leute, diese interessante Sportart mit dem orangenen Spielball einmal genauer ansehen wollen.
Titelbild: Jan Stimpel