Embiid bricht Chamberlains Franchise-Rekord
Joel Embiid hat gestern Nacht gegen die San Antonio Spurs groß abgeräumt: Im Duell mit dem wohl vielversprechendsten Rookie der letzten Dekade, Victor Wembanyama, hat der Sixers Star 70 Punkte und 18 Rebounds abgeräumt und damit den bisherigen Franchise-Rekord von Wilt Chamberlain überboten.
„Ich glaube nicht, dass es irgendeine Rolle spielt, was wir machen“ – diese Hiobsbotschaft hatte ausgerechnet die Coaching-Legende Gregg Popovich im Vorfeld der Partie seiner San Antonio Spurs gegen die Philadelphia 76ers ausgesprochen. Auf die Frage, was seine Athleten in der Verteidigung von Joel Embiid an diesem Abend ausrichten könnten, schätzte er die Chancen seiner Farben also gering ein.
Wenig motivierende Worte vom eigenen Trainer für den Top-Rookie Victor Wembanyama, allerdings dafür realistische. Am Ende sollte Embiid nämlich 24 seiner 41 Versuche aus dem Feld verwandeln und auch 21 seiner 23 Möglichkeiten von der Freiwurflinie im Netz versenken. Insgesamt gelangen dem 76ers-Star beeindruckende 70 Punkte und 18 Rebounds. Das ist nicht nur der beste Scoring-Wert der aktuellen Saison – zuvor hatte diesen Giannis Antetokounmpo mit 64 Punkten gegen die Indiana Pacers aufgestellt – sondern überdies auch noch ein neuer Franchise-Rekord in Philly!
Embiid gibt sich nach seinem Erfolg bescheiden
„Wilt hat in seiner Karriere alles erreicht, deswegen ist es schon cool, dass ich jetzt mit ihm in einem Atemzug genannt werde“, merkte Embiid nach seiner 70-Punkte-Gala an und zeigte sich von seiner typisch bescheidenen Seite: „Es war einfach ein toller Abend und bei mir lief es einfach. Ich habe es schon einige Male gesagt, aber meine Mitspieler sind so uneigennützig und haben mir einfach den Ball gegeben. Ich habe nur noch abgeschlossen.“
Mit seinem Erfolg zählt Embiid nun zu den insgesamt nur neun Spielern, denen es in der Geschichte der NBA gelang, mindestens 70 Punkte in einem Basketballmatch abzuräumen. Den Rekord für die meisten Zähler in einem Spiel hält jedoch weiterhin Chamberlain mit 100 Punkten. Aber wer weiß, noch ist die Karriere von „The Process“ ja nicht abgeschlossen, richtig?
Foto: AFP