Giannis Antetokounmpo ist unser NBA-Spieler des Jahres 2021
Jedes Jahr küren auch wir vom basketball-magazin zum Jahresende den in unseren Augen besten Spieler des vergangenen Basketballjahres. Dieses Jahr fällt unsere Wahl auf keinen anderen als den diesjährigen Finals-MVP Giannis Antetokounmpo, welcher auf dem Court vor allem durch seinen wahnsinnig hohen Basketball-IQ, nicht zuletzt aber auch durch seine Nerven aus Stahl besticht.
Es ist natürlich verhältnismäßig einfach, den Finals-MVP desselben Kalenderjahres Ende Dezember dann auch zum besten Spieler des Jahres zu küren. Und auch die Stats des griechischen NBA-Stars können sich sehen lassen: Mit durchschnittlich 27,0 Punkten pro Begegnung belegt Giannis ESPN-Statistiken zufolge immerhin den vierten Platz im Liga-Ranking. Auch bei den Rebounds ist der 27-Jährige ganz vorne mit dabei und liegt mit durchschnittlich 11,6 Brettern auf dem 6.Platz. Wie gesagt, ihn dieser Logik folgend zum besten Spieler des Jahres zu küren, wäre also relativ einfach.
Diesem Argument kann man jedoch entgegenhalten, dass Giannis in den meisten MVP-Prognosen derzeit zwar ganz oben mit dabei ist, allerdings keinesfalls den ersten Platz belegt. Vor allem Nikola Jokic (Denver) und Stephen Curry (Golden State), sowie der Brooklyn Nets-Star Kevin Durant liefern sich Statistiken der NBA zufolge derzeit ein erbittertes Rennen um die Spitze.
Nun ist unsere kleine bescheidene Auszeichnung natürlich kein MVP-Award, weshalb wir uns die Freiheit genommen haben, auch unsere eigenen Bewertungskriterien miteinfließen zu lassen. Was uns dieses Jahr an dem 27-Jährigen Bucks-Champion nämlich vor allem so gut gefallen hat, lässt sich durch Statistiken gar nicht ausdrücken.
Für das eigene Team ist Giannis längst der Größte
Es ist nämlich vielmehr der große Teamgeist des „Greak Freaks“, welcher ihn in unseren Augen zum besten Spieler des Jahres macht. Während der Team-Star nämlich in Spiel 4 der Conference Finals gegen die Atlanta Hawks gestürzt war, galt eine baldige Rückkehr Antetokounmpos lange Zeit als ungewiss.
Während der Teamkapitän also bis auf weiteres von der Besetzungsliste gestrichen wurde und sich seine Mannschaftskollegen auf dem Feld weiterhin mit den Hawks messen mussten, riss der Kontakt zwischen Giannis und seinen Teammates aber nie vollständig ab. Auskünften von Bucks-Coach Mike Budenholzer zufolge herrschte weiterhin ein reger Austausch zwischen dem Teamkopf und dem Rest der Mannschaft: „Mir hat das gefallen. Es sind Führungsqualitäten eines Spielers, der dafür sterben würde, auf dem Feld zu stehen. Es war schon bitter, dass er nicht spielen konnte, aber ich denke, dass Giannis es verstanden hat.“
Antetokounmpos Spezialität: Nerven aus STAHL
Auch nachdem der „Greak Freak“ auf das Spielfeld zurückgekehrt war, hatte das Zittern und Zähneklappern für alle Bucks-Fans aber noch kein Ende: Kaum hatte es das Team trotz Verletzungsausfällen in die Finals geschafft, lagen die Bucks auch bereits wieder 0:2 gegen die Phoenix Suns hinten.
Eigentlich steht man in dieser Situation als Spieler unter enormem Druck, Giannis wies diesen auf einer Pressekonferenz aber entschieden von sich: „Du musst locker bleiben“, urteilte der spätere Finals-MVP so entschieden. „Ich weiß natürlich, dass das die Finals sind. Wir wissen, was wir tun müssen. Aber am Ende des Tages, musst du locker bleiben. Man darf sich nicht einreden: ‚Oh, das sind die Finals. Du musst dies und das machen, es gibt so viel Druck.‘ Nein, das ist nur Basketball.“
Was für eine Aussage! Für so ein Statement muss man Nerven wie aus Stahl haben. Diese Gemütsruhe und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und in das eigene Team war es am Ende wahrscheinlich auch, die Giannis und die Bucks zu Champions machte. Und diese Coolness ist es auch, die Giannis Antetokounmpo in unseren Augen zum besten NBA-Spieler des Jahres 2021 macht.
Foto: AFP