Heute vor 16 Jahren: Seattle SuperSonics werden zu Oklahoma City Thunder
Der 3. September 2008 markierte für alle Basketball-Fans aus Oklahoma City einen freudigen Tag, denn mit der feierlichen Enthüllung des neuen Logos und der neuen Jerseys waren die Seattle SuperSonics offiziell zu den Oklahoma City Thunder geworden und die Stadt hatte ihr eigenes NBA-Team.
Weniger groß war die Freude nur wenige Wochen zuvor in Seattle gewesen. Als am 2. Juli dort verkündet wurde, dass der Thunder-Besitzer Clay Bennett gerichtlich einen Umzug des Teams erwirkt hatte, titelte die Seattle Times in Caps „A SAD DAY“. In der Tat bedeutete dieser Umzug das Ende einer immerhin 41 Jahre andauernden Ära der SuperSonics in der Smaragdstadt.
Doch da des einen Leid schon immer des anderen Freud war und es heute um den 3. September gehen soll, konzentrieren wir uns doch lieber wieder auf OKC. Das tiefe Grün und leuchtende Gelb wurden als Teamfarben kurzerhand durch Blau, Gold und Rot abgelöst, um zu den Teamfarben anderer Mannschaften aus Oklahoma, wie den Oklahoma Sooners und Oklahoma State Cowboys und Cowgirls zu passen. Das neue Logo mit der Abkürzung des Stadtnamens, sowie dem Schild im Hintergrund, ist übrigens bis heute unverändert geblieben.
Von wem stammte die Idee für den Umzug?
In die Saison 2008/09 startete man daraufhin mit dem ein Jahr zuvor gedrafteten Jungstar Kevin Durant, sowie dem äußerst vielversprechenden Rookie Russell Westbrook. Ein Jahr später sicherten sich die Thunder beim ersten Draft unter dem neuen Teamnamen auch noch James Harden. Der Stoff, aus dem Legenden gemacht sind, war damit am neuen Standort bereits über den Webstuhl gerafft.
Bis heute glimmt daher ein leichter Zorn in Seattle gegenüber der Professional Basketball Club LLC, die unter ihrem Präsidenten Clay Bennett, der noch heute das Team besitzt, die Entwurzelung dieses vielversprechenden und geschichtsträchtigen Teams veranlasste.
Interessanterweise stammte die Idee für den Umzug nach New Orleans so gesehen aber gar nicht von Bennett selbst, auch wenn er diesen dann als erster umsetzte, nachdem sich Seattle weigerte, den Bau einer neuen Arena oder die Renovierung der KeyArena (bisherige Spielstädte der Sonics) finanziell zu unterstützen. Viel mehr war sie den tragischen Umständen in der Nachfolge des Hurrikan Katrinas geschuldet, welcher im Großraum New Orleans, Louisiana enorme Schäden anrichtete. Dies zwang in den Spielzeiten 2005/06 und 2006/07 nämlich die New Orleans Hornets zu einem kurzfristigen Umzug nach Oklahoma City, welche in der Folge in dieser Zeit ihre Heimspiele im Ford Center austrugen.
In der Stadt löste dies eine wahre Begeisterungswelle aus. Die Unterstützung durch die Bewohner der Stadt war groß und die Besucherzahlen für die Spiele schossen in die Höhe. Daher war es der damalige NBA-Commissioner David Stern, der initial anregte, dass Oklahoma City ein ausgezeichneter Ort für ein NBA-Franchise wäre.
Foto: AFP