Interview mit Nyara Sabally vor dem WNBA-Draft

Nyara Sabally in einer Collegejacke neben einem Bild an der Wand

Nyaras Wunsch für den Draft: zurück in die Großstadt

Nyara selbst hält sich, was ein mögliches Traumteam für den Draft in der Nacht zum Dienstag anbelangt, jedoch noch bedeckt: „Ich habe nicht unbedingt ein Wunschteam. Ich werde mich freuen, egal welche Mannschaft mich am Ende aufnimmt. Ich hoffe jedoch ehrlich gesagt auf eine große Stadt [lacht]. Ich bin ein Berlin-Kind und muss daher definitiv zurück in eine große Stadt. Ansonsten bin ich wirklich einfach dankbar, egal welches Team mich am Ende aussucht.“

Um hier eine kleine Anekdote einzustreuen: Eugene, Oregon muss Nyara mit ihren noch nicht einmal 180.000 Einwohnern im Vergleich zu den über 3.600.000 Einwohnern Berlins tatsächlich klein und verschlafen vorgekommen sein: „Aus meiner Zeit in Deutschland habe ich in den Staaten angekommen auf jeden Fall am meisten die Möglichkeit vermisst, auch nach neun Uhr abends überall noch etwas zu Essen zu bekommen. Das war im kleinen Eugene so einfach nicht möglich, dabei hat mir vor allem das Türkische Essen so sehr gefehlt!“, erzählt Sabally schmunzelnd. Ein Food Craving nach einer späten Trainingseinheit? – bitte mehr solche Profispieler und -spielerinnen die so relatable sind, Danke.

Aber zurück zum WNBA-Draft heute Abend: Wie die Forward verrät, wird sie am Tag der Wahrheit mit reichlich Familie und Freunden anreisen, die die Nerven beruhigen, den Rücken stärken aber natürlich vor allem auch den Moment mitgenießen werden: „Mein jüngerer Bruder [Lamin Sabally, Anm. d. Red.] wird auch dieses Mal wieder mir dabei sein. Ansonsten werden mich meine beste Freundin aus Berlin, mit der ich zusammen aufgewachsen bin und mit der ich begonnen habe, Basketball zu spielen, meine beste Freundin aus Oregon, mit der ich zusammengewohnt habe, und einer meiner Coaches aus Oregon begleiten“.

Den Traum Realität werden lassen

Neben Nyaras Eltern, wird leider auch ihre Schwester Satou wohl wahrscheinlich nicht persönlich in New York mit dabei sein können, da diese am Wochenende im Aufgebot des türkischen Spitzenklub Fenerbahce Istanbul für das Finale der EuroLeague am Start sein musste. Dennoch hatte die große Schwester wohl den ein oder anderen Tipp für den Tag des Drafts parat, war es für sie selbst schließlich bereits 2020 soweit gewesen, als sie an zweiter Stelle und damit höher als je ein deutscher Spieler oder eine deutsche Spielerin zuvor von den Dallas Wings ausgewählt worden war.

„Satou hatte natürlich einige Tipps für mich. Leider konnte sie mir am Ende allerdings dann doch keine allzu große Hilfe sein, da sie ja damals [aufgrund der Corona-Pandemie, Anm. d. red.] nur virtuell an ihrem Draft teilnehmen konnte. Da bei ihr 2020 das ganze Event nur online stattfinden konnte, ist sie daher jetzt ein bisschen neidisch auf mich, da ich dieses Mal vor Ort in New York dabei sein kann“, verrät die jüngere Sabally-Schwester lachend.

Am Draft Abend selbst freut sich Nyara übrigens vor allem darauf, den Augenblick zu genießen, auf den sie nun schon so lange hingearbeitet hat: „Das ist ein Moment, auf den ich mein ganzes Leben gewartet habe. Ich will dieses Gefühl vor Ort einnehmen und den Augenblick richtig genießen. An dem Abend Seite an Seite der Besten der Besten zu sitzen und ab dann mit den Besten der Besten in dieselbe Liga zu gehen, ist ein Traum, der Realität wird.“

Wenn ihr als Fans bei diesem besonderen Moment mit dabei sein wollt, dann schaltet euch in der Nacht zum Dienstag um 1:00 Uhr in den frühen Morgenstunden live über DAZN dazu. Die späteren NBA-Spiele werden in Deutschland u.a. im WNBA League Pass zu sehen sein, sowie ebenfalls auf DAZN und Amazon Prime Video ausgestrahlt. Einen Überblick über die ersten Partien der neuen WNBA-Saison – vielleicht ja dann schon mit Nyara! – könnt ihr euch hier verschaffen.

Titelfbild: Nyara Sabally / Instagram

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