Jason Kidd: Triple Threat und Assist-Maschine

Nahaufnahme von Basketballspieler Jason Kidd

Jason Kidd hat die Dallas Mavericks diese Saison als unerschrockener Head Coach bis ins NBA Finale geführt. Während dies schon eine beachtliche Leistung ist, vergessen dabei viele Fans, dass er selbst einst ein beeindruckender Spieler war – und zwar mit der Spezialität Assists zu vergeben, wie kein Zweiter.

Als legendärer Point Guard gehört Kidd in der NBA zu einem elitären Kreis von nur 13 Spielern: Der mittlerweile Ex-Korbjäger gehört zu den wenigen Spielern der NBA-Geschichte, die unter den Top-100 der Bestenlisten der Liga in den Kategorien Punkte (17.529 – Rang 92), Rebounds (8.725 – Rang 61) und Assists (12.091 Rang 2) gelistet sind. Unter diesen 13 Spielern ist Kidd zudem noch der kleinste. Des Weiteren kann er sich im Gegenzug zu den anderen auf die Fahne schreiben, auch noch in der Sparte der Steals mit insgesamt 2.684 an zweiter Stelle aufgeführt zu werden.

Doch es sind vor allem die soeben genannten Assists, die Kidd als Spieler besonders machten – oder wie die NBA es 2018 zu Ehren von Kidds Aufnahme in die Basketball Hall of Fame ausdrückte: „Jason Kidd’s vision on court was to always assist others“.

Sein spezielles Talent war dabei so leicht, wie zugleich schwierig zu umreißen: Es war schlichtweg so, dass Kidd auf dem Court stets die Pässe sah, die andere nicht sahen, und dazu noch den Mut hatte, Pässe zu spielen, die andere nicht spielen würden. Und wenn er einmal keine Lücke sah, dann lenkte er seine Gegenspieler einfach mit einem Look-Off in die Richtung, in der er sie haben wollte.

Inspiration vom Fußballfeld

Interessanterweise erklärte der Assist-König gegenüber NBA.com, habe er diese Fähigkeit nicht etwa auf dem Basketball-, sondern auf dem Fußballplatz erlernt: „Fußball ist ein sehr passorientiertes Spiel. Man muss passen, und zwar in kleinen Räumen. Es geht um Pässe und Bewegung, um die Fähigkeit, sich nach einem Pass zu bewegen.“

Die Moral von dieser Geschichte ist also, dass es auf dem Spielfeld nicht immer nur ein möglichst spektakulärer Abschluss unter dem Korb ist, der einem Ruhm und Ehre beschert – auch wenn Kidd diese sicherlich auch bescherte – manchmal liegt die Kunst auch darin, den Ball abzugeben.

Foto: AFP

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