Konkurrenz für Nr.1-Prospect Cooper Flagg

Bis zum NBA-Draft 2025, welcher am 25. und 26. Juni in Brooklyn, New York abgehalten werden wird, ist es noch eine ganze Weile hin. Die Basketball-Bubble ist jedoch bereits jetzt in heller Aufregung, da der bisher als sicherer Nr.1-Pick gehandelte Cooper Flagg auf einmal Konkurrenz erhält, nun da sich die College-Saison ihrem Peak bei der March Madness nähert.
Die March Madness steht vor der Tür – und damit die Zeit, in der die Aufmerksamkeit für die amerikanischen College-Spieler am größten ist. Das NCAA-Basketballturnier der Männer 2025 beginnt mit dem Selection Sunday am 16. März, gefolgt von den First Four-Spielen am 18. und 19. März in Dayton, Ohio. Den Höhepunkt wird es mit dem Final Four am 5. April und dem Meisterschaftsspiel am 7. April im Alamodome in San Antonio, Texas, erreichen.
Auch der Nachwuchsstar Cooper Flagg wird bei der diesjährigen March Madness dabei sein. Er spielt für die Duke Blue Devils, die als eines der Top-Teams gelten und voraussichtlich einen hohen Seed im Turnier erhalten werden. Unter NBA-Experten gilt der 18-Jährige als das Ausnahmetalent der kommenden Draft-Class schlechthin. Im Durchschnitt erzielt Flagg pro Partie 19,7 Punkte bei einer Trefferquote von 48,6 Prozent aus dem Feld, 7,7 Rebounds und 4 Assists. Dazu kommen 1,6 Steals und 1,2 Blocks pro Partie – eine Statline, die demonstriert, dass Flagg nicht nur begabt, sondern zusätzlich auch noch äußerst vielseitig ist.
Flagg war bereits vor dem College ein Star – wird ihm dies zum Verhängnis?
Noch bevor einen Fuß auf das NBA-Parkett gesetzt hat, ja bevor er überhaupt ein einziges College-Spiel absolviert hatte, wurde der Youngster daher vergangenen Sommer in das USA-Trainingsteam berufen, welches ein Testspiel gegen die vor NBA-Legenden nur so strotzende Olympia-Auswahl der Amerikaner bestreiten durfte. Für Seinen Auftritt gegen NBA-Größen wie LeBron James, Stephen Curry, Kevin Durant und Co. heimste der Shooting Guard/ Small Forward viel Lob ein.
„So einen knallharten (‚hard-ass‘), kaltschnäuzigen (‚cold-ass‘) weißen Jungen hatten wir schon lange nicht mehr“, sagte beispielsweise NBA-Legende Kevin Garnett in seinem Podcast über Flagg. „Ich kann mir vorstellen, dass die Kids so sein und so spielen wollen.“ „Er will es einfach, man sieht, wie sehr er es will“, setzte Devin Booker von den Phoenix Suns hinzu und ein Assistant Coach meinte: „Cooper Flagg war unglaublich, er hat einfach keine Angst.“

Lange Zeit galt es daher als geradezu unmöglich, dass andere Nachwuchstalente Flagg noch vor dem Draft den Rang ablaufen könnten. Der Hype um den Blue-Devils-Spieler ist einfach viel zu groß. Nun, kurz vor dem Anbruch der March Madness, macht ihm jedoch unerwartet ein Duo von der Rutgers University Konkurrenz, also ausgerechnet von einer Uni, die zwar zu den Top-Hochschulen der Vereinigten Staaten gehört, aber weniger für den sportlichen als den wirtschaftlichen Bereich bekannt ist.
Konkurrenz von der Rutgers University. Dylan Harper und Ace Bailey auf dem Vormarsch
Die Rede ist von Dylan Harper und Ace Bailey. Erstgenannter läuft für seine Universität als Guard auf und legt dabei nur marginal schlechtere Werte als Flagg auf: 18,5 Punkte, 4,7 Rebounds, 4 Assists, sowie eine Trefferquote von 47,7 Prozent aus dem Feld. Seine Rolle im Team lässt sich mit der von Cade Cunningham bei den Detroit Pistons oder Jalen Brunson bei den Knicks – als „Big Guards“ führen diese ihre Teams an.
Bailey wiederum, der von der Forward-Position mitmischt, kommt wie Flagg aktuell auf 18,6 Punkten und 7,4 Rebounds, sowie eine Wurfquote von 46,6% und dürfte ein noch schärferer Konkurrent für den Duke-Star sein. In den meisten Draft Prognosen wird er an dritter oder zweiter Stelle gehandelt. Wie bei Harper könnte sein Vorteil jedoch darin bestehen, dass er als „Überraschungskandidat“ in den Wettkampf um den Top-Pick kommt – sprich der Hype um ihn mehr Potential hat sich noch zu steigern. Zwar gilt Flagg wohl weiterhin als der wahrscheinlichere Nr.1-Pick. Sollte er bei seinen March-Madness-Auftritten jedoch patzen und seine Konkurrenten wiederum mit Glanzaufftritten überzeugen, könnte sich das Blatt schnell wenden.
Fotos: AFP