LeBron und Melo: Eine Freundschaft größer als der Basketballsport
LeBron James und Carmelo Anthony sind NBA-Stars. 24/7, 365 Tage im Jahr haben die beiden Stress, Termine, eine Menge zu erledigen – und dennoch erhalten die beiden Basketballikonen seit langen Jahren eine Freundschaft aufrecht. Wie das möglich ist, hat Anthony selbst einmal genau aufgedröselt.
„Wir haben einen Eid geschworen, egal was passiert, wir würden niemals zulassen, dass Außenstehende zwischen uns kommen und unsere Freundschaft stören. Ich könnte dir auf dem Platz den Kopf andonnern, du könntest mir auf dem Platz die Zähne ausschlagen. Es spielt keine Rolle. Wenn wir aus diesem Rechteck herauskommen, sind wir Brüder – egal, was irgendjemand sagt“, hat Carmelo Anthony das enge Band, das ihn und seinen langjährigen Freund LeBron James zusammenschweißt, einmal in ziemlich radikalen Worten beschrieben.
Wenn man dem Stress jedoch einmal ausgesetzt ist, sehnt man sich wahrscheinlich wirklich nach einem echten Freund. Dass sich James und Anthony blind vertrauen können, liegt auch möglicherweise genau daran, dass sich die beiden Athleten bereits kannten, bevor sie berühmt wurden.
Wie Anthony gegenüber Ebony erklärte, kennen sie sich sogar bereits seit Jugendtagen: „Wir kannten uns schon, da waren wir 15, 16 Jahre alt. Wir mussten in unserer Freundschaft nie etwas erzwingen – ein Gespräch, das Zusammensein. Bei uns ging das immer automatisch. […] Wir sind bei unserem Schwur geblieben und tun dies noch heute. Niemand wird dieses Band jemals brechen.“
Die erste Begegnung der beiden Stars war schicksalhaft im Rahmen eines High-School-Turniers, das von der Oak Hill Academy aus Virginia, einem Internat für elitären Basketballnachwuchs, ausgetragen wurde. Der etwas jüngere LeBron James lieferte sich ein Privatduell mit deren bestem Spieler, Carmelo Anthony.
Aus fremder High-School-Konkurrenz wird ein Freund
Viel wichtiger war jedoch, was abseits des Courts geschah: „Er kommt ins Hotel, wir kommen ins Hotel. Und er: Du [bist] Melo? Ja! Es war auch ein All-Star-Wochenende in Philly. Und wir saßen in der Nacht vor dem Spiel stundenlang auf den Stufen. Ich weiß nichts über dich, du weißt nichts über mich“, rekapitulierte Anthony den Startpunkt ihrer Freundschaft einmal gegenüber All The Smoke.
„Nach diesem Moment haben wir uns gut verstanden, wir hatten einfach das Gefühl, dass wir einen ähnlichen Hintergrund haben, ein ähnliches Zuhause, eine zerrüttete Familie, in der Hood aufgewachsen sind. Also haben wir uns darüber verbunden gefühlt, noch vor dem Basketball. Ich war immer auf der Suche nach dieser Art von Freundschaft gewesen: Bruderschaft.“
Foto: Erik Drost, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons