Lenny Wilkens: Der ultimative Players Coach
Am 10. Januar 1985, also heute vor 38 Jahren, schaffte Lenny Wilkens das Unglaubliche: Er war der erste Trainer in der Geschichte der NBA, der sein 1.000. Spiel coachte. Die Seattle SuperSonics besiegten an diesem Tag die Golden State Warriors haarscharf 89:86, doch das alles rückt angesichts des beispiellosen Lebenslaufes dieser Coach-, sowie zuvor Spielerlegende in den Hintergrund.
Beginnen wir am Anfang: Bevor sich Lenny Wilkens schließlich zum Elite-Coach mauserte, war er selbst Spieler. 1960 wählten ihn die St. Louis Hawks, die heute als Atlanta Hawks bekannt sind, als insgesamt sechsten Pick der ersten Runde des Drafts aus. Bis 1968 blieb er den Hawks als Spieler treu, bevor er 1968 zu den Seattle SuperSonics wechselte.
Dort wird die Geschichte von Wilkens dann erst richtig interessant, denn ab 1969 startete er für dieses Team nicht nur als Point Guard, sondern war zudem auch noch Coach! In den folgenden Seasons verbesserte sich die Bilanz der SuperSonics unter Wilkens Anleitung als Player Coach immer mehr, die Playoffs erreichte die Mannschaft während dieser Zeit aber dennoch nicht.
Es folgten zwei weitere Jahre in denen er, nach einem Trade der unter den Fans äußerst unbeliebt war, für die Cleveland Cavaliers spielte. Sein letztes Jahr als aktiver Sportler absolvierte Wilkens dann 1974 bei den Portland Trail Blazers erneut als Players Coach, bevor er ein Jahr darauf seine Spieler-Karriere beendete und endgültig zum Coaching wechselte.
Wilkens ist heute dreifacher Hall of Famer
Diese ungewöhnliche Kombination außer seinen Rollen als Spieler und Coach auf Spielfeld und am Seitenrand ermöglichten es dem heute 86-Jährigen, eine außergewöhnliche Sammlung an Auszeichnungen anzuhäufen. So wurde er beispielsweise nicht ein, nicht zwei, sondern insgesamt dreimal in die Naismith Memorial Basketball Hall of Fame aufgenommen: 1989 zeichnete man ihn für seine Leistungen als Spieler aus, 1998 wurde er für seine Hingabe als Coach geehrt und 2010 wurde er als Mitglied des 1992er Olympia Teams der USA, des sogenannten „Dream Teams“, für das er als Assistenz-Coach tätig gewesen war, erneut in die Ruhmeshalle aufgenommen.
Heute kann Lenny Wilkens also auf eine außergewöhnliche Karriere voller bedeutender Meilensteine zurückblicken, von denen sich einer heute zum 38. Mal jährt.
Foto: AFP