Maya Moore nach Jersey-Retirement über ihren Schlüssel zum Erfolg
Die Minnesota Lynx haben diese Saison den Jersey der viermaligen WNBA-Champion Maya Moore in den Ruhestand geschickt. Die ehemalige Small Forward Spielerin verbrachte ihre gesamte achtjährige Karriere bei den Lynx, feierte dort zahllose Erfolge und gab im Nachgang der Zeremonie erstmals wichtige Einblicke in ihre Formel zum Erfolg.
Die Jersey-Nummer #23 wird zukünftig nicht mehr von den Minnesota Lynx vergeben werden. Mit der Saison 2023/24 und der feierlichen Zeremonie, in der das Trikot der Team-Legende Maya Moore vor 19.000 Fans im Target Center unter die Decke gezogen wurde, findet diese Ära ein Ende. Es waren die meisten Zuschauer, die je bei einem Event des Teams während der Regular-Season anwesend waren.
Doch wer kann sich das Retirement des Jerseys einer Spielerin schon entgehen lassen, die sechsmal zum All-Star ernannt wurde, es sieben Mal in eine All-WNBA Auswahl schaffte und überdies 2014 zur MVP gekrönt wurde? In ihrer achtjährigen Karriere, die sie allesamt im Trikot der Lynx bestritt, wurde Moore außerdem 2011 zum Rookie of the Year gewählt. Ihre sieben All-WNBA-Team-Auswahlen sind die meisten einer Spielerin in der Geschichte der Lynx. Im Aufgebot der US-Nationalmannschaft holte sie zudem zweimal olympisches Gold (2012, 2016) und gewann nochmal zwei Goldmedaillen beim FIBA World Cup (2010, 2014).
Bei den Lynx ist sie Franchise-Rekordhalterin für Steals und Drei-Punkte-Würfe. Seitdem sie die Lynx 2011 als Nr.1-Pick ihres Jahrgangs ausgewählt haben, hat die Ausnahmeathletin in 271 Spielen insgesamt 4.984 Punkte, 1.589 Rebounds, 896 Assists, 449 Steals, 176 Blocks und 31 Double-Doubles angesammelt. Es gab also mehr als genug zu feiern, als das Team im Rahmen eines Heimspiels gegen die Indiana Fever im vergangenen Monat ihr Trikot feierlich unter die Decke zogen.
Der Weg erfolgreich zu sein, beginnt mit Liebe
Im Nachgang an die Verewigung ihres Jerseys war die 35-Jährige als Keynote Speaker für das Lynx Changemakers Summit geladen und gab im Rahmen dieses Events wertvolle Einblicke in ihren sportlichen Werdegang.
Denn die Frage, die alle Basketball-Fans da Draußen beschäftigt, ist doch: Wie schafft man es zu so großem sportlichem und persönlichem Erfolg? Moore hat hierauf eine einfache Antwort: „Jeder, der über einen längeren Zeitraum erfolgreich war, erzählt dieselbe Geschichte, die auch meine ist: ‚Ich wurde geliebt, mir wurde geholfen, ich wurde unterstützt, ich wurde angeleitet, ich wurde geführt‘ … es gibt keine Formel, aber es gibt einen Weg, […] erfolgreich zu sein und der beginnt mit Liebe. Es beginnt damit, dass man für andere da ist“, sagte sie. „Ich denke an meine Mutter, die erste Person, die für mich da war, Ich denke an die Highschool-Trainer und Head Coaches, die ich später hatte.“
Es geht also darum füreinander da zu sein, selbst als junges Talent das Glück zu haben wahrgenommen zu werden, aber auch darum, später im Leben ebenso aufmerksam und präsent zu sein. Denn nur, wer seine Last mit anderen teilen kann, wird es am Ende ans Ziel schaffen – das meint auf jeden Fall Moore und sie, als langjährige Teamsportlerin, muss es schließlich wissen:
„Es gibt ein gefährliches ‚Ich bin eine Superfrau‘-Ideal. Man kann nicht alles machen. Man kann ein paar Dinge gut machen. Ich glaube, wenn man sich darauf konzentriert, ein paar Dinge gut zu machen, zusammen mit anderen Menschen, die ein paar Dinge gut machen, werden wir erst dann zu Superfrauen. Das ist es, was wir getan haben.“