Meilensteine der Toronto Raptors: Leonards Buzzer Beater im Conference-Finale
Die Raptors waren in der Saison 1995/96 als neues Expansionsteam in die NBA gekommen. Damals hatte das Team so eben eine Handvoll Spieler zu bieten, die sich mehr schlecht als recht auf dem Court zu behaupten wussten. Über die Jahre ist das Team allerdings zu einem der wichtigsten Franchises der NBA geworden und nimmt als einzige kanadische Mannschaft eine besondere Stellung ein.
So drafteten sie oftmals die besten Prospects, wurden zu ernstzunehmenden Playoff Contendern und darüber hinaus 2019 auch das erste Mal zu Champions. Das Team in Rot, Schwarz, Silber und Weiß hat also trotz seiner verhältnismäßig kurzen Geschichte bereits den ein oder anderen Meilenstein erreichet.
Beginnen wir mit dem offensichtlichsten Highlight in der Mannschaftshistorie der Toronto Raptors: dem Meisterschaftssieg 2019. Dass die Toronto Raptors damals wild entschlossen waren, innerhalb dieser Saison noch Geschichte zu schreiben, zeigte sich aus heutiger Sicht betrachtet allerdings schon in den Playoffs.
„The Claw“ mit scheinbar unmöglichem Korb
In Spiel 7 der Eastern Conference Finals trafen die Raptors auf einen alten Feind, das Team der Philadelphia 76ers, welche nicht nur genauso hungrig auf den Sieg waren, wie die Kanadier, sondern auch ebenso gerne das Finale erreichen wollten. Drei Sekunden vor dem Schluss-Buzzer im entscheidenden siebten Spiel stand es daher immer noch unentschieden zwischen den beiden ebenbürtig wirkenden Mannschaften.
Die Raptors befanden sich jedoch in der etwas besseren Ausgangslage, da sie im Ballbesitz waren. Die 76ers, welche sich sicher waren, dass Kawhi Leonard, der Superstar der Raptors, den finalen Wurf nehmen würde, sahen sich daher gezwungen, „the Claw“ in die Enge zu treiben. Um einen möglichen Matchball Leonards zu verhindern, zwangen sie ihn bis in die hinterste Ecke unter dem Korb zurück.
Ein Wurf aus dieser Position schien unmöglich, schon allein deshalb, weil Leonard immer noch die verbissenen Verteidiger aus Philly im Nacken spürte. Doch der spätere Finals MVP machte das Unmögliche möglich und versenkte einen wahrlich nicht schön anzuschauenden, dafür aber gewinnbringenden Shot.
Titelbild: AFP