München besiegt Chemnitz im Spitzenspiel
Wenn Tabellenerster und Tabellenzweiter aufeinandertreffen, verspricht ein Basketballspiel immer besondere Spannung. Das war auch nicht anders, als am Sonntag die NINERS Chemnitz als Überraschungssieger der Saison und aktueller Erstplatzierter, auf die berühmten Athleten des FC Bayern München Basketball trafen.
Am Ende waren es in diesem Fall die Zweitplatzierten, also die Herren von FC Bayern München, die dieses Duell 86:73 für sich entscheiden sollten. Leicht machten es ihnen die Hausherren in der Messe Chemnitz, die mit 5.000 Fans vollbesetzt war, jedoch keinesfalls.
Im Gegenteil: Bereits nach zwei Minuten in der Partie, in denen man aufgrund der ohrenbetäubenden Geräuschkulisse das eigene Wort nicht verstehen konnte, blies Münchens Trainer Pablo Laso zur ersten Auszeit. Die Chemnitzer hatten einen 7:0-Start hingelegt und waren offenbar fest entschlossen, diese Highlight-Partie für die eigenen, lautstarken Anhänger zu gewinnen.
So sah es bis zur Halbzeitpause auch aus. Nach 20 Minuten lagen die Gastgeber tatsächlich noch 44:38 vorne. Auf dem Feld ging es jetzt heiß her. Das ein oder andere Duell zwischen den beiden Teams ließ das Publikum begeistert ausrufen. Andere Situationen enttäuschten, da die Spieler die Grenzen der sportlichen Fairness einzuhalten vergaßen. Devin Booker flog so nach einem unsportlichen und späteren technischen Foul vorzeitig vom Platz.
Zu viel Gerangel, zu wenig Gepunkte
Da es so drunter und drüber ging, „vergaßen einige der langen Jungs ein wenig das Punkten“, wie man es später auf der Ligawebsite humorvoll ausdrückte. Kevin Yebo kam so beispielsweise nur auf sechs Punkte, Jonas Richter erzielte wiederum zwei, während bei den Bayern Booker nur sechs Zähler einstrich, ehe die Partie für ihn vor der Zeit beendet war. Elias Harris und Serge Ibaka kamen auf fünf und vier Treffer – alles etwas mager.
Unter dem Strich waren die Münchner in dieser Partie dann aber doch die besseren Schützen. Aus dem Feld trafen sie 57 gegenüber 43 Prozent und besonders der Dreier der Bayern fiel einfach besser: 61 vs. 27 Prozent. In der zweiten Halbzeit setzten sich die Gäste dadurch dennoch spät in der Partie durch und nahmen am Ende einen 86:73-Sieg mit nach Hause.
Foto: Jan Stimpel