NBA G-League: Ermittlungen nach Rassismusvorwürfen aufgenommen

Ein Spieler hält den Ball fest

Nachdem sich zuletzt Rassismusvorwürfe in der G-League der Nordamerikanischen Profiliga häuften, nehmen die Verantwortlichen wohl nun die Ermittlungen auf. So berichtete jedenfalls ESPNs Marc J. Spears und stützt dies auf einen Kontakt unter den Angestellten der G-League. Vorgebracht wurden die Vorwürfe vor allem von Ex-NBA-Star Jeremy Lin.

Momentan läuft Jeremy Lin im Kader der Santa Cruz Warriors auf, welche ihre Saison aktuell in einer Bubble in Orlando durchlaufen. In seinen Anfängen, in der Saison 2009/10, war der Point Guard allerdings der erste NBA-Spieler mit taiwanesischer oder chinesischer Abstammung. Obwohl Lin also damals als Wegbereiter operierte, muss sich der Basketball-Profi wohl noch heute gegen rassistische Anfeindungen behaupten.

Denunzierungen auf dem Spielfeld

Diese Ungerechtigkeit tat der heute 32-Jährige kürzlich in einem Facebook-Posting kund und eschauffierte sich zu Recht gegen dieses unmögliche Verhalten seiner Mitspieler. „Neun Jahre in der NBA gespielt zu haben, schützt mich nicht davor, auf dem Feld ‚Coronavirus‘ genannt zu werden“, führte Lin so unter anderem an.

Des Weiteren nahm er auch seine Eltern, sowie Familienangehörige in den jüngeren Generationen in Schutz, die Besseres als einen solchen Umgangston verdienten. „Hier sind wir wieder einmal und teilen unsere Gefühle mit. Hört irgendjemand zu?“, schloss der aufgebrachte Spieler sein Posting.

Lins Klageschrift reiht sich in ein altbekanntes Muster in den Reihen der Profiliga ein. Obwohl sich diverse Spieler besonders während der vergangenen Saison gegen Rassismus stark machten und für ihre Mitspieler mit einem Hintergrund in anderen Nationen aufstanden, scheint der Kampf gegen die Ungerechtigkeit noch immer nicht gewonnen.

Rückhalt für den Meisterspieler

Rückhalt erfährt Lin allerdings von seinem Warriors-Coach, Steve Kerr. Auf den Vorfall angesprochen äußerte sich dieser wie folgt: „Wirklich beeindruckend. Ich applaudiere Jeremy für seine Worte und kann seine Gefühle bezüglich Rassismus nachvollziehen. Es ist lächerlich und wird augenscheinlich durch viele Menschen hervorgebracht, darunter unser ehemaliger Präsident. Es ist einfach schockierend.“

Vor seinem Engagement in der G-League stand Lin bis 2019 auf dem NBA-Parkett. Gemeinsam mit den Toronto Raptors war er in der Saison 2018/19 auch an deren Championship-Titel beteiligt. Wirkliche Bekanntheit erlangte der Spitzenathlet allerdings schon viel früher, in der Saison 2011/12 bei den New York Nets. Seine starke Performance wurde von seinen Fans oft als „Linsanity“ bezeichnet.

Titelbild: WavebreakmediaMicro – stock.adobe.com

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