NBA Jahresrückblick: Season 2019-2020 (Teil 1)
Von #blacklivesmatter, über die Bubble bis hin zu Underdogs in den Playoff-finals: die diesjährige NBA-Saison war eine Spielzeit wie keine andere. Sowohl für Fans, als auch für die Organisatoren und Spieler selbst gab es im Laufe der Monate eine Hürde nach der anderen zu nehmen.
Da sich das Jahr nun dem Ende neigt, blickt basketball-magazin in Teil 1 dieses Berichts mit euch auf die erste Hälfte dieses außergewöhnlichen Basketball-Jahres 2020 zurück.
Beginnen wir chronologisch: Am 22. Oktober 2019 waren die Teams der nordamerikanischen Profi-Basketball Liga noch verhältnismäßig unspektakulär in die 74. Spielsaison gestartet.
Covid-19 erschüttert den Start der 74. Spielsaison
Ursprünglich war geplant, die Saison bis zum 15. April des darauffolgenden Jahres abzuspielen – doch weit gefehlt: Nachdem die Folgen der grassierenden Corona-Pandemie auch in den Kreisen der Profisportler immer spürbarer wurden, spielte man mit dem Gedanken mit der Saison in die Verlängerung zu gehen.
Konkret wurde diese Entscheidung, als sich Rudy Gobert (Center bei Utah Jazz) nachweißlich mit dem COVID-19 Virus infiziert hatte. In allerletzter Minute musste das angesetzte Spiel seiner Mannschaft gegen Oklahoma City Thunder abgesagt werden.
Erstmals seit 2011 wird die Saison unterbrochen
Nachdem Schiedsrichter Courtney Kirkland kurz darauf ebenfalls positiv getestet wurde, war klar, dass die Spiele nicht mehr im regulären Rahmen durchzuführen waren: zum ersten Mal seit dem Lockout von 2011 musste eine reguläre Saison unterbrochen werden. Weitere Nachrichten über erkrankte Spieler, darunter beispielsweise auch Superstar Kevin Durant, gingen um die Welt.
Am 23. Mai dann ein erster Lichtblick: Basketball-fans weltweit atmeten auf, als bekannt wurde, die Liga befände sich in Gesprächen mit dem größten Freizeitpark der Welt – Walt Disney World in Orlando. Dort sollten die Spiele im Modus der „seeding games“ fortgesetzt werden. Die Spielervereinigung stimmte dem Vorhaben, die Saison am 31. Juli fortzuführen, am 5. Juni zu.
Engagement der Spieler #blacklivesmatter
Kaum einen Monat darauf, am 26. August, zeigte sich der Basketballsport von einer neuen, ernsten Seite: Im Vorfeld des 5. Playoff-Spiels gegen Orlando Magic weigerten sich die Spieler der Milwaukee Bucks das Spiel anzutreten. Ihren Streik widmeten sie dem Afroamerikaner Jakob Blake, welcher während eines Polizeieinsatzes von Beamten schwer verletzt worden war. Sämtliche Partien dieses Spieltages wurden ausgesetzt.
Der Vorfall reihte sich mit der Tragödie um George Floyd ein, was wiederum die Toronto Raptors veranlasste, ihrerseits einen Streik in Betracht zu ziehen. Die gesamte folgende Saison hindurch, engagierten sich die Spieler für die #blacklivesmatter-Bewegung.
Die Jerseys der Sportler wurden mit entsprechenden Slogans bestickt und die Austragungshallen entsprechend umdekoriert. Der Protest der Spieler in der vergangenen Saison kann als sportliches Engagement bezeichnet werden, dass seines gleichen sucht und schlägt hoffentlich Wellen noch über das Jahresende 2020 hinaus.