NBA Play-In Tournament: Atlanta und New Orleans setzen sich durch
Die zweite Game-Night des diesjährigen NBA Play-In Tournaments liegt hinter uns und hielt für die Fans erneut die ein oder andere Überraschung bereit: So erwischten die Charlotte Hornets beispielsweise einen geradezu desaströsen Abend im Duell mit den Atlanta Hawks (103:132).
Dank den überragend performenden Akteueren C.J. McCollum und Brandon Ingram setzten sich in Partie zwei wiederum die New Orleans Pelicans gegen das junge San Antonio Spurs Aufgebot durch (113:103).
Was für ein bitterer Abend für die Charlotte Hornets! Während sie es in der Regular Season zum persönlichen Meisterstück gemacht hatte, den All-Star der Atlanta Hawks, Trae Young so gut wie kein anderes Team zu verteidigen, glückte dies im alles entscheidenden gestrigen Spiel so gar nicht. Im Laufe der Partie überwand dieser immer wieder die gegnerische Defense und konnte so insgesamt 24 Punkte und 11 Assists erzielen.
Keiner mag schlechte Verlierer
Besonders ärgerlich war dies, da Young eigentlich noch nicht einmal selbst einen besonders guten Abend erwischte. So vergab der 23-Jährige zeitweise sogar acht Würfe hintereinander und geriet vor allem in der ersten Spielhälfte offensiv immer wieder ins Straucheln. – Und Apropos ärgerlich: Für eine der wohl unschönsten Szenen des Abends sorgte im Laufe des vierten Viertels ein frustrierter Miles Bridges. Dieser wurde während eines 31-Punkte-Rückstand seines Teams ausgerechnet auch noch von den Referees für ein Goaltending geahndet, was den aufgestachelten Bridges zu entrüsteten Diskussionen mit den Schiedsrichtern herausforderte, die ihn kurz darauf mit zwei technischen Fouls des Platzes verwiesen. Als der vor Wut kochende Spieler dann auf dem Weg aus der Arena auch noch von einem Fan angequatscht wurde, riss bei dem 24-Jährigen endgültig der Geduldsfaden und er schleuderte seinen Mundschutz in Richtung des Fans – traf jedoch ein junges Mädchen einige Plätze weiter.
Immerhin, nach der Partie sah der junge Big Man seinen Fehler sofort ein: „Das entspricht nicht meinem Charakter. Ihr kennt mich, so verhalte ich mich eigentlich nicht. […] Das war definitiv falsch, da kamen viele Emotionen hoch. Hoffentlich kann ich mit dem Mädchen in Kontakt treten, mich entschuldigen und ihr irgendetwas Gutes tun.“
Der Rest der Partie verlief daraufhin relativ ruhig, die Hawks steuerten zu diesem Zeitpunkt ja auch bereits auf einen beinahe sicheren Sieg zu: Dabei nützte es Atlanta vor allem, dass neben Young auch die anderen Starter zu überzeugen wussten: Clint Capela (15 Punkte, 17 Rebounds, 3 Blocks), Kevin Huerter (13 Punkte) und De’Andre Hunter (22 Punkte, 7 Rebounds) punkteten jeweils zweistellig und verschafften den Hawks so den sicheren Puffer, der ihnen später den 132:103-Sieg bescherte.
McCollum und Ingram schießen die Pels zum Sieg
Die zweite Partie dieses Play-In-Abends nahm mit einem Endergebnis von 113:103 für die New Orleans Pelicans über die San Antonio Spurs ein deutlich knapperes Ende, bekam aber letztendlich von Beginn an den Stempel eines gewissen Spielers aufgedrückt: C.J. McCollum. Dieser drehte bereits in der ersten Halbzeit so richtig auf und versenkte einmal sogar neun Würfe am Stück! Am Ende kam der Meisterschütze auf 32 Zähler (12/23 FG) sowie 6 weitere Assists. Ebenfalls einen großen Anteil am späteren Triumph der Pels hatte sein Teamkollege Brandon Ingram, der mit 27 Zählern ebenfalls einen sehr guten Abend erwischte. Zu seinem Unglück musste er jedoch bereits im zweiten Viertel aufgrund einiger Foulprobleme dem Spielfeld fernbleiben.
San Antonio hingegen brach wahrscheinlich am Ende vor allem die Tatsache das Genick, dass ihr bester Verteidiger Dejounte Murray (16 Punkte, 5/19) aufgrund 3 früher Fouls nur 10 Minuten in der ersten Halbzeit spielen konnte.
In der Nacht auf Samstag werden die Pelicans nun um ihre erste Playoff-teilnahme seit 2018 antreten dürfen. Gegner sind die L.A. Clippers, die in der ersten Runde nicht gegen Minnesota angekommen waren. „Das ist der Beginn von etwas ganz Besonderem“, zeigte sich McCollum im Vorfeld dieses Duells positiv gestimmt.
Foto: AFP