NBA-Saisonprognosen: Nix los bei den Knicks? – von wegen!
Im Hinblick auf die in schnellen Side-Steps herandribbelnde Saison halten viele die Boston Celtics weiterhin für das gefährlichste Team des Westens. Ganz überraschend sind in der vergangenen Saison jedoch die New York Knicks auf der Bildfläche erschienen und während in den vergangenen Jahren nix ging bei den New Yorkern, machen sie in dieser Offseason ernst und mausern sich immer mehr zur großen Bedrohung.
Wisst ihr wie lange es her ist, dass die New York Knicks in den Play-by-Play-Daten der Liga an beiden Enden des Parketts ein Top-10-Ranking erreichten? – In der letzten Saison das erste Mal seit nicht weniger als 28 Jahren. In keiner der Saisons zwischen der Spielzeit 2013/14 und 2019/20 qualifizierte man sich überhaupt erst für die Playoffs. Auch vor zwei Jahren schied man erneut vor der Endrunde aus.
Erst seit 2022 sind die Korbjäger aus dem Big Apple wieder auf der Überholspur und nachdem in den letzten beiden Saisons in den Eastern Conference-Halbfinals Schluss war (2023 gegen die Miami Heat und 2024 gegen die Indiana Pacers), machen die Knicks in dieser Offseason endlich ernst.
High-Level Verpflichtung Mikal Bridges
Der erste clevere Move bestand darin sich Mikal Bridges vom Stadtrivalen Brooklyn Nets ins Boot zu holen: Der 27-Jährige kam in der letzten Saison in allen 82 Spielen (alle als Starter) für die Brooklyn Nets zum Einsatz und erzielte dabei im Schnitt 19,6 Punkte, 4,5 Rebounds, 3,6 Assists und eine Wurfquote von 37,2 Prozent von der Dreierlinie in durchschnittlich 34,8 Minuten Spielzeit. Bridges war einer von fünf Spielern in der NBA, die in der vergangenen Saison insgesamt 1.600+ Punkte, 200+ Dreier und 80+ Steals erzielten. Er beendete die Saison 2023-24 mit 114 Clutch-Points, was ihm den sechsten Platz in der NBA einbrachte.
„Wir freuen uns sehr, einen Spieler von Mikals Kaliber in die Knicks-Familie aufzunehmen. Seine Fähigkeit, auf höchstem Niveau zu punkten und zu verteidigen, wird zu unserem Team beitragen, das nach wie vor in großem Wachstum begriffen ist“, sagte Knicks-Präsident Leon Rose über die Neuverpflichtung Bridges und deutete damit indirekt auf die bedeutungsschwere Rolle, die diesem in der kommenden Saison wohl zu Gute kommen könnte.
Ein neuer Big Man muss her
An Rose wird es jedoch auch sein, einen Ersatz für den kürzlich gen OKC abgewanderten Isaiah Hartenstein zu finden (unsere Saisonprognose für die Thunder findet ihr übrigens hier). Dieser hatte in der vergangenen Spielzeit immerhin noch die viertmeisten Spielminuten in der Knicks-Rotation erhalten. Gerade im Zusammenspiel mit dem frisch zum Kapitän ernannten Jalen Brunson war ein wichtiger Teil derer Rebounding-and-Defense-Strategie. Zwar bleibt Mitchell Robinson als solider Fünfer, allerdings kam dieser in nur 54% der Knicks Games der zwei letzten Spielzeiten zum Einsatz und spielt einfach nicht auf dem Niveau des amerikanisch-deutschen Abgängers.
Damit die Knicks dieses Jahr weiterhin einen Angriff auf die Endrunde vornehmen können – und die Neuverpflichtung Bridges deutet hier in eine Vielversprechende Richtung – müssen die Knicks also unbedingt einen weiteren zuverlässigen Big Man akquirieren.
Fotos: AFP