NBA: Schröder reißt die Hütte ab
Dennis Schröder hat es heute Nacht im Duell mit Liga-Star Steph Curry und seinen Golden State Warriors richtig krachen lassen: Der deutsche Weltmeister im Aufgebot der Brooklyn Nets bescherte seinem Team mit einer bärenstarken Leistung aus 31 Punkten – 17 davon im Schlussviertel – einen 128:120-Comeback-Sieg, nachdem diese bereits mit 18 Punkten zurückgelegen hatten.
Die Brooklyn Nets traten ihr Auswärtsspiel in San Francisco mit stark dezimiertem Lineup an: Ben Simmons, Noah Clowney, Dorian Finney-Smith und Nick Claxton standen Coach Jordi Fernandez allesamt nicht zur Verfügung. Daher kam es auch, wie es kommen musste und die New Yorker geraten in ihrem Duell an der gegenüberliegenden Küste zwischenzeitlich mit 18 Punkten ins Hintertreffen.
Einzig und allein der Meisterleistung des deutschen Weltmeisterkapitäns, Dennis Schröder, der im vergangenen Februar zu den Brooklyn Nets getradet wurde, war es zu verdanken, dass sich das Auswärtsteam doch noch den Sieg sicherte. Mit 31 Punkten – 17 davon im Schlussviertel – legte er eine wahre Glanzleistung hin und verwandelte an diesem Abend sogar mehr Punkte als der gegnerische Liga-Star Steph Curry, der mit 28 Zählern vom Parkett ging.
Kritik von Trainer Fernandez wird zum entscheidenden Motor
Nachdem er die sonntägliche Partie seiner Farben gegen Sacramento aufgrund einer Knöchelverletzung ausgesetzt hatte, kehrte Schröder erst gestern Nacht auf das Parkett zurück – und musste sich prompt Kritik von seinem Trainer gefallen lassen: „Wir lagen sechs oder acht Punkte zurück, er hat sich einen Spielzug ausgedacht und ich habe es vermasselt. [Fernandez] nahm eine Auszeit, schrie mich an und sagte: ‚Du musst besser sein‘, und ich glaube, danach hatte jeder die Energie“, verriet der Deutsche später.
Tatsächlich lief es danach deutlich besser. Mit noch 11:10 Minuten im Abschlussviertel verbleibend, traf der Deutsche den entscheidenden Dreier, der die Partie wieder bei 92:92 ausglich. Das Erfolgsgeheimnis nach der Pause war laut dem DBB-Guard, „aggressiv zu sein, meine freien Würfe zu treffen, einfach ich zu sein. Meine Teamkollegen haben mich gut abgeschirmt und ich hatte freie Bahn.“
Foto: AFP