NBA: Silver über mögliche Änderungen am All-Star Game

NBA Commissioner Adam Silver auf einer Pressekonferenz

Der NBA-Commissioner Adam Silver äußerte sich kürzlich im Rahmen des NBA-Gastspiels in Mexico City über das kommende All-Star Game in San Francisco. Da sich sowohl die Fans, als auch die Spieler vom Wettkampfgeist des letzten All-Star Events enttäuscht zeigten, denken die Liga-Verantwortlichen aktuell offenbar über einige mögliche Veränderungen nach.

Das erste überraschende Statement Silvers war, dass die Liga wohl sogar darüber nachdenkt, dass Format des All-Star Games an sich über den Haufen zu werfen: „Wir sehen uns andere Formate an“, stellte der Commissioner so klar heraus. „Ich denke, es besteht kein Zweifel daran, dass auch die Spieler vom letztjährigen All-Star Game enttäuscht waren. Wir wollen alle einen besseren Job machen und unseren Fans einen besseren Wettbewerb und mehr Unterhaltung bieten.“

Wie genau diese Veränderungen im Vorfeld des für den 16. Februar 2025 angesetzten All-Star Wettstreits aussehen könnten, verriet Silver jedoch noch nicht.

Bereits in den vergangenen Jahren hatte die NBA immer wieder Veränderungen an den Regeln des All-Star Games vorgenommen, welches eigentlich das absolute Highlight des Wochenendes der Spitzensportler bilden sollte. Mal hatte man den Wettkampf von Eastern und Western Conference zugunsten eines „Drafts“ durchgeführt von Teamkapitänen aufgehoben. Mal war die Zeitbeschränkung des letzten Viertels zugunsten eines Punktesystems geändert worden.

Doch keine dieser Regelalternationen erbrachte die erwünschte Veränderung, sodass das Game weiterhin ein Showcase der eigenen Schießkünste ohne wirkliche Competition unter den antretenden Sportlern blieb. Im vergangenen Jahr knackte ein Team durch das weitgehende Ausbleiben der gegnerischen Defense sogar zum ersten Mal in der Geschichte die 200-Punkte-Marke.

Steph Curry als Berater aus der Spielerperspektive eingesetzt

„Ich glaube, jeder war enttäuscht von dem, was er letztes Jahr gesehen hat“, sagte Silver. „Es war nicht nur die Liga. Es waren auch die Spieler, die Spielervereinigung. Ich denke, wir alle haben getan, was wir für möglich hielten, und dachten, dass wir vor allem in Indiana, dem Zentrum des Basketballs, ein wettbewerbsfähigeres Spiel sehen würden.“

Step Curry macht eine Geste mit Daumen und Zeigefinger

Damit sich dies dieses Jahr in San Francisco nicht wiederholt, denkt die Liga nun über einige Formats-Veränderungen nach. Als Berater wurde der NBA-Star Steph Curry hinzugezogen. „Es ist ein Heimspiel für ihn“, sagte Silver diesbezüglich und fügte hinzu, dass er mit Curry ‚direkte Gespräche‘ über dieses Thema geführt habe. „Ich weiß, dass er sehr stolz darauf ist und sicherstellen will, dass die Spieler ihr Bestes geben.“

Mehr Kollaboration mit der WNBA

Noch in einem weiteren Zusammenhang ging Silver auf die Vorbildfunktion Currys ein – diesmal jedoch nicht als Berater, sondern als Spieler selbst. Curry und Sabrina Ionescu, eine aus der Bay Area stammende WNBA-Star, lieferten sich am All-Star-Samstag im vergangenen Februar einen spannenden Wettbewerb der Meisterschützen und teaserten damals bereits eine mögliche Wiederholung dieses Wettkampfes im kommenden Jahr an.

Curry besiegte seine Kontrahentin damals nur knapp. Die beiden sagten daher sofort, dass sie an einer Revanche und einer Neuauflage des Wettbewerbs interessiert seien, vielleicht mit einigen Änderungen oder sogar zusätzlichen Teilnehmern.

„Ich denke, dass die Repräsentation dieser Art von sportlichen Aktivitäten, bei denen sowohl Männer als auch Frauen bei All-Star-Veranstaltungen antreten, zunehmend ein wichtiger Bestandteil werden sollte“, äußerte sich Silver als ausdrücklicher Befürworter einer neuen Wurfchallenge zwischen den beiden Stars. „Und wenn man sich das Zuschauerinteresse im letzten Jahr anschaut, war einer der Höhepunkte das Sabrina-Steph-Shootout. Also wollen wir mehr davon.“

Fotos: AFP

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