Niedersachsen-Derby: Göttingen schlägt Braunschweig
Die Basketball Löwen Braunschweig mussten am Ostermontag eine knappe 73:75-Niederlage hinnehmen. Auswärts traten sie im Duell der Niedersachsen gegen die BG Göttingen an, die mit dem Sieg ein wichtiges Ausrufezeichen im unteren Tabellendrittel setzten.
Wie passend, dass am Ostermontag ausgerechnet die Göttinger „Veilchen“ ein Heimspiel absolvierten. Mit 3.447 Zuschauern in der ausverkauften Göttinger Sparkassen-Arena war die Festtagsstimmung jedenfalls deutlich zu spüren.
Noch etwas träge von der vielen Osterschokolade musste sich das Publikum auf einen ziemlichen Ritt einstellen: Ganze 11mal sollte die Führung in dieser hochspannenden Partie wechseln. 16mal war das Spiel ausgeglichen.
Dementsprechend rasant gestaltete sich auch der Start der Partie, nämlich mit 11 Ballverlusten der Göttinger und einem verpatzten Dreierhagel (1/8) der Braunschweiger. Keiner wollte der gegnerischen Verteidigung die Möglichkeit lassen, in Aufstellung zu gehen. Dies führte allerdings dazu, dass die Partie ein so krasses Tempo annahm, dass auch keine der beiden Mannschaften selbst groß Möglichkeit dazu hatte, sich zu sortieren. Die Heimmannschaft rettete am Ende eine schmale 5-Punkte-Führung in die Halbzeitpause herüber (38:33).
Führungswechsel, Ausgleich und wieder Führungswechsel
Auch in der zweiten Hälfte blieb die Partie hakelig. Nun waren es jedoch die Braunschweiger, die die Nase vorn behielten, indem sie geschickt ihre Größenvorteile ausnutzten: Immer wieder schloss das Duo aus Jilson Bango und Sananda Frau über die Köpfe der meist kleineren BG-Verteidiger hinweg ab. Auf einmal stand es 61:54 zugunsten der Gäste (31. Spielminute).
„Ich denke, dass es von beiden Seiten nicht das beste Spiel gewesen ist“, resümierte Olivier Foucart, Headcoach der BG Göttingen, im Nachhinein diese Situation. „Wir hatten defensiv und individuell viele Fehler und Ballverluste. Aber das Team hat nie aufgehört zu kämpfen, egal in welcher Situation. Zu Beginn des vierten Viertels lagen wir sieben Punkte zurück. Wir haben darauf reagiert und uns zurück ins Spiel gekämpft.“
Dies taten die Veilchen, indem sie ihre kleinere Formation, die ihnen zuvor noch zum Verhängnis geworden war, nun zum eigenen Vorteil nutzten: Mit viel Tempo schlüpften die kleineren und flinkeren BGler durch die Lücken der Braunschweiger Aufstellung. David DeJulius und Mo Gibson schlossen auf diese Weise im Duo immer wieder ab. Nur acht Minuten später war die Partie wieder ausgeglichen (71:71, 39. Minute). Bodie Hume war es schließlich, der die Göttinger per Dreier spielentscheidend in Front brachte.
Foto: BG Göttingen