Nikola Jokic einstimmig zum Finals-MVP gewählt
Nikola Jokic hat die Denver Nuggets in der vergangenen Nacht nach einer grandiosen Saison zum ersten Championship-Titel in ihrer Franchise-Geschichte geführt. Es war nur logisch, da war sich auch die Jury einstimmig einig, den Serben im Anschluss mit dem Finals-MVP Titel zu bedenken – wiederum der erste seiner Karriere.
Jokic war der erste Spieler in der Geschichte der NBA, der die Liga in einer Postseason sowohl in Punkten (600), Rebounds (269) und Assists (190) anführte. Am gestrigen Abend der letzten Finals-Begegnung machte er diese Wahnsinns-Wertung mit einem Double-Double aus 28 Punkten und 16 Rebounds komplett.
Im Anschluss an die Partie verlieh man dem 28-Jährigen daher die Bill Russell Trophy für den wertvollsten Spieler der Finals. Nachdem Jokic 2021 und 2022 bereits die MVP-Trophäe in der Hauptsaison abgesahnt hatte (und sie ausgerechnet dieses Jahr knapp verpasste!), bedeutet ihm dieser Neuzugang für sein Pokalschränkchen sicherlich umso mehr.
Alle 11 Stimmberechtigten entschieden sich einstimmig für den Center. Kurios: Sogar der TV-Experte Mark Jackson, der Jokic in der Regular Season als einziger Stimmberechtigter nicht einmal in seine Top 5 für die Wahl zum MVP aufgenommen hatte, gab diesem in der vergangenen Nacht nun seine Stimme, ohnmächtig nach diesem Machtzeugnis des Big Man in der Endrunde.
Nüchterne Worte und Privatjets
Freudentränen waren von dem 2,11m Hünen im Anschluss jedoch nicht zu erwarten. „Es fühlt sich gut an. Der Job ist erledigt, jetzt können wir heimgehen“, vermeldete Jokic stattdessen trocken im Anschluss im Interview mit ESPN. Reicht auch.
Auch die Aussicht auf den großen Siegeszug der Nuggets, die Parade, welche für den kommenden Donnerstag geplant ist, ließ den Center noch einmal schlucken – eigentlich reißt dieser nämlich bekanntlich gerne direkt nach Saisonabschluss in seine Heimat Sombor: „Am Sonntag sind die Pferderennen. Ich weiß nicht, wie ich es rechtzeitig schaffe. Ich werde Josh [Kroenke, Präsident der Nuggets; Anm. d. Red.] wegen einem Flugzeug fragen“, überlegte der Big lachend gegenüber NBA TV. Ein bisschen Protz darf es als frischgekürter Finals-MVP dann eben doch sein.
Foto: AFP